Gedenktag 15. Juni: Attendorn erinnert an schreckliches Unglück

Munitionsexplosion im Jahr 1945


Die Gedenkstelle am Attendorner Rathaus. von Frey Print + Media GmbH
Die Gedenkstelle am Attendorner Rathaus. © Frey Print + Media GmbH

Attendorn. Die Hansestadt Attendorn wird am Mittwoch, 15. Juni, erneut ein Blumengebinde an der Gedenkstelle „Am Klosterplatz“ ablegen, um an den Jahrestag eines schrecklichen Kapitels der Stadtgeschichte zu erinnern. Am 15. Juni 1945 explodierte im Keller des Attendorner Rathauses ein Munitionsdepot und riss - unmittelbar nach Ende des schrecklichen Zweiten Weltkrieges - 35 Menschen in den Tod.


Bereits am 28. März hatte die Hansestadt Attendorn mit einem Blumengebinde an ein weiteres schreckliches Ereignis erinnert. An diesem Tag wurde Attendorn im Jahr 1945 durch alliierte Bombenangriffe zerstört.

Die zerstörte Fraziskanerkirche. von Theodor Frey sen.
Die zerstörte Fraziskanerkirche. © Theodor Frey sen.

Der 28. März und der 15. Juni 1945 hatten die Schrecken des Zweiten Weltkrieges unmittelbar nach Attendorn gebracht. Ein Krieg, der die Folge einer barbarischen nationalsozialistischen Regierung war, die seit 1939 einen rücksichtslosen Vernichtungskrieg führte, bevor der Krieg 1945 schließlich auch das eigene Land heimsuchte.

Ereignisse müssen im Bewusstsein erhalten bleiben

Diese schrecklichen Ereignisse müssen im Bewusstsein der Bevölkerung erhalten bleiben und bedürfen daher einer würdigen Form der Erinnerung. Neben einer öffentlichen Gedenkveranstaltung im Fünf-Jahres-Rhythmus greift die Hansestadt Attendorn eine Anregung aus der Attendorner Bürgerschaft auf.

Damit erinnert sie jährlich am 28. März und am 15. Juni sichtbar mit einem Blumengebinde und einer Infotafel an der Gedenkstele am Klosterplatz an die Ereignisse des Jahres 1945. Während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Attendorn können Interessierte im Foyer des Rathauses die im Jahr 2010 errichtete Erinnerungsstätte mit der Dokumentation „Opfer von Krieg und Gewalt“ besichtigen.

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