Im Mittelalter fand die kirchliche Festzeit ihren glanzvollen Abschluss der Osterzeit in der Feier des Fronleichnamsfestes. Dieser Glanz ist alljährlich in Attendorn noch zu spüren, wenn die seit Jahrhunderten überlieferte Fronleichnamsprozession über die Wälle der Stadt zieht.
Alle vier Osterfeuervereine gestalten aus diesem Anlass mit viel Liebe, Zeit und unzähligen Blüten an den alten Stadttoren einen Altar, an dem die Prozession Halt macht. Am Tag zuvor gehen die Frauen und Kinder los, um in der Umgebung Blüten zu sammeln. Dieses Jahr waren besonders Ginster und Margeriten die Blumen der Saison. Die Männer holen Birken und bauen die Altäre auf. Morgens ab 5 Uhr geht es dann los. Aus den Millionen Blütenblättern werden tolle Bilder gezaubert, die alle eine Geschichte erzählen.
Waterpoote:
Gegenüber des Hallenbades steht der Altar der Waterpoote. Hier ist das „Zukunftsbild“ gelegt worden. Dieses Symbol steht für das Ergebnis des zehnjährigen diözesanen Prozesses, das die Umstrukturierung in der katholischen Kirche zeigen soll. „Wir fanden das sehr passend“, so Uta Harnischmacher, „Denn die Kirche ist auch hier bei uns voll in diesem Prozess integriert.“ Besonders den Kindern macht es sichtlich Spaß hier mitzuhelfen und Poskevater Daniel Köster ist zufrieden. „Das ist die Jugend und gerade sie müssen wir für diese Traditionen begeistern, damit auch in den kommenden Jahrzehnten dieses Brauchtum bestehen bleibt.“