Friedensherde mit blauen Schafe hatte Weiderecht in Attendorn


  • Attendorn, 24.08.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
    Profilfoto Barbara Sander-Graetz

    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Blaue Schafe vor dem Sauerländer Dom. Die Besucher waren begeistert. von Barbara Sander-Graetz
Blaue Schafe vor dem Sauerländer Dom. Die Besucher waren begeistert. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Mehr als 30 blaue Schafe bevölkerten am Freitag, 23. August, den Kirchplatz vor dem Eingang des Sauerländer Doms. Im Rahmen der Hansenacht weideten sie am Freitag und Samstag zur Freude vieler Besucher in der Hansestadt.


Das Kunstobjekt der Friedensherde mit den blauen Schafen haben im Jahr 2009 der Künstler Rainer Bonk und die Künstlerin Bertamaria Reetz ins Leben gerufen. Letztere war bei der Ausstellung der besonderen Art anwesend und freut sich über das große Zuschauerinteresse. Jede Stadt, die den blauen Schafen das „Weiderecht“ gewährt, wird automatisch Bestandteil dieses Kunstprojektes. Außerdem verbleibt in jeder Stadt dann ein Schaf. So freute sich Bürgermeister Pospischil über ein Schaf aus den Händen von Bertamaria Reetz, was zukünftig im Rathaus seinen Platz haben wird.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Schon Monate zuvor war in der Stadt das kleine, blaue Schaf Theodor als Bote für die Ausstellung unterwegs. „Seit heute ist er nicht mehr allein“, freute sich daher auch Christian Pospischil am Freitagabend. Theodor war zuvor bei allen Events dabei. Ob mit Schützenmütze und weißer Fliege auf dem Schützenplatz, auf dem BiggeBlick oder als Gast in verschiedenen Ladenlokalen. Selbst im Fußballtor traf man auf Theodor.

Die blauen Schafe werben für Toleranz und Frieden. „Die Herde war bis jetzt in rund 180 europäischen Städten erklärte Bertamaria Reetz. „Außerdem haben wir die Künstler Hermann van Veen, Peter Maffay und Karl-Heinz Böhm mit einem Schaf für ihren Friedenseinsatz ausgezeichnet.“ Die nächste Station der blauen Schafe ist Bautzen.
Bildergalerie starten
Friedensherde mit blauen Schafe hatte Weiderecht in Attendorn
Nach Attendorn kam das Kunstprojekt durch die Initiative von Elisabeth Lüttecke. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Johannes Baptist sowie seelsorgliche Begleitung im Caritas-Zentrum Attendorn hatte eine blaues Schaf bei Ruth Trümper entdeckt, die es von einer Reise mit nach Attendorn gebracht hatte. So erfuhr sie von der Idee, die dahinter steht und machte es mit Hilfe einer Projektgruppe möglich, die Ausstellung nach Attendorn zu holen.

Der Erfolg gab ihr Recht. Die blauen Friedensbotschafter aus Polyesterharz konnten auch käuflich erworben werden. Mit Teilen der Einnahmen werden soziale Projekte unterstützt. Die Nachfrage war so groß, dass Blauschafe nachgeliefert werden müssen.
Bildergalerie starten
Friedensherde mit blauen Schafe hatte Weiderecht in Attendorn
Doch an den beiden Tagen erfreuten sich große und kleine Besucher an der Herde. Außerdem wurde im Rahmen der Hansenacht auch der geöffnete Sauerländer Dom blau illuminiert. Hinzu kam ein Orgelkonzert des Kirchenmusiker Martin Nyqvist.

Farblich illuminiert war auch wieder die Innenstadt bei der anschließenden Hansenacht. Zahlreiche Geschäfte hatten geöffnet und erfreuten die Besucher mit Sonderaktionen an einem lauen Sommerabend. Musik und kulinarische Köstlichkeiten rundeten den Abend ab.
Artikel teilen: