Flüchtlinge: Attendorner Rat stimmt für interkommunale Zusammenarbeit

Hansestadt hat bislang 250 Ukrainer aufgenommen


  • Attendorn, 19.05.2022
  • Politik , Ukraine
  • Von Adam Fox
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Der Attendorner Rat stimmte in der Stadthalle einstimmig ab für die „Interkommunale Beherbergung von Geflüchteten im Kreis Olpe“. von Hansestadt Attendorn
Der Attendorner Rat stimmte in der Stadthalle einstimmig ab für die „Interkommunale Beherbergung von Geflüchteten im Kreis Olpe“. © Hansestadt Attendorn

Attendorn/Kreis Olpe. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat der Kreis Olpe insgesamt 1.071 Geflüchtete aufgenommen, von denen 250 in Attendorn eine Unterkunft bekommen haben. Mit der Vereinbarung über die „Interkommunale Beherbergung von Geflüchteten im Kreis Olpe“, die die Ratsmitglieder am Mittwochabend, 18. Mai, einstimmig beschlossen, wollen die Stadt Attendorn und der Kreis Olpe zukünftig beim Thema Flüchtlinge noch enger zusammenarbeiten.


Das gilt übrigens nicht nur für Attendorn, sondern für alle Städte und Gemeinden im Kreis. Wenn diese keine eigenen Unterbringungskapazitäten mehr haben, sollen die Flüchtlinge aus der Ukraine in größeren Einrichtungen untergebracht werden, die unter der Regie des Kreises stehen.

Dafür sind zwei Standorte vorgesehen: die Jugendherberge in Heggen (150 Plätze) und die CJD-Einrichtung in Eichhagen (300 Plätze). Die zunächst angedachte Nutzung eines ehemaligen Hotels (Carpe Diem) in Kirchhundem wird nicht weiter verfolgt. Bürgermeister Christian Pospischil: „Es ist gut, dass der Kreis eine Auffanglösung geschaffen hat.“

96 Prozent belegt

Kämmerer Klaus Hesener berichtete, bislang seien 96 Prozent der möglichen Unterbringungskapazitäten belegt. Während die Schule in Lichtringhausen als möglicher Unterbringungsstandort noch ungenutzt ist, seien Container im Schwalbenohl und in Windhausen belegt.

SPD-Fraktionsvorsitzende Uli Bock äußerte sich positiv zur Kooperation: „Diese Menschen haben es verdient, vernünftig aufgenommen zu werden. Das sollte uns jeden Cent wert sein.“ Die Ratsmitglieder quittierten die Aussage mit Applaus und Tischklopfen. Zustimmung gab es ebenfalls vom Ralf Warias (FDP): „Dass die interkommunale Zusammenarbeit funktioniert, ist ein schönes Zeichen.“

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