Flächenbrand in Lichtringhausen sorgt für Feuerwehr-Großeinsatz

Fünf Einheiten im Einsatz


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Die in Brand geratene Böschung wurde sorgfältig abgelöscht und auf Glutnester untersucht. von Kai Osthoff
Die in Brand geratene Böschung wurde sorgfältig abgelöscht und auf Glutnester untersucht. © Kai Osthoff

Lichtringhausen. Ein Flächenbrand im Attendorner Stadtteil Lichtringhausen hat am Dienstagnachmittag, 19. Juli, die Feuerwehr-Einheiten aus Attendorn, Plettenberg, Lichtringhausen, Windhausen und Olpe für fünf Stunden beschäftigt.


Beim Eintreffen brannten Gras, Büsche und Sträucher in unmittelbarer Nähe zu zwei Wohnhäusern. Die Lage am Hang und der vorherrschende Wind sorgten für eine rasche Brandausbreitung und eine unmittelbare Bedrohung beider Gebäude.

In zwei Einsatzabschnitten wurden insgesamt sechs handgeführte Strahlrohre eingesetzt. Das Feuer konnte damit auf eine Fläche von etwa 850 Quadratmetern begrenzt werden und war rund 25 Minuten nach der Alarmierung unter Gewalt der Einsatzkräfte.

Die Rauchentwicklung war von weitem zu erkennen. von Feuerwehr Attendorn
Die Rauchentwicklung war von weitem zu erkennen. © Feuerwehr Attendorn

Da eine Brandausbreitung hangaufwärts in ein bewaldetes Gebiet und eine Totholzfläche sehr wahrscheinlich war, wurde bereits in der Anfangsphase des Einsatzes ein überörtlicher Löschzug der Feuerwehr Plettenberg alarmiert. Im Verlauf des Einsatzes lösten die Plettenberger Einsatzkräfte die erschöpften Kräfte der Attendorner Feuerwehr ab und gaben so die Möglichkeit zur dringend notwendigen Regeneration.

Zur Erkundung der Einsatzstelle kam eine Drohne der Feuerwehr Olpe zum Einsatz, die Luftbilder und Wärmebilder für die Einsatzleitung zur Verfügung stellte. Ebenfalls aus Olpe rückte ein weiteres Tanklöschfahrzeug zur Einsatzstelle aus.

Als problematisch erwies sich die Löschwasserversorgung vor Ort. Erst nach dem Aufbau einer Schlauchleitung zu einem etwa 400 Meter entfernten Löschwasserbehälter konnte von einer gesicherten Wasserversorgung ausgegangen werden.

Suche nach Glutnestern

Bei der Trockenheit musste sichergestellt sein, dass alle Glutnester auch wirklich abgelöscht waren. Hierfür kam auch ein Netzmittel zum Einsatz, um die Oberflächenspannung des Bodens zu verändern und das Löschwasser tiefer eindringen zu lassen. Erst gegen 17 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Die Einsatzstelle wurde am Abend von der Löschgruppe Lichtringhausen erneut kontrolliert. Dabei wurden keine Glutnester mehr aufgefunden. Der Einsatz konnte im Anschluss endgültig abgeschlossen werden.

Nachlöscharbeiten nach dem Flächenbrand. von privat
Nachlöscharbeiten nach dem Flächenbrand. © privat

Neben rund 75 Kräften der Feuerwehr war auch das DRK-Attendorn mit mehreren Rettungswagen und zahlreichen Helfern angerückt. Diese übernahmen die Versorgung der Feuerwehrkräfte, die bei den hohen Temperaturen ordentlich Bedarf an Getränken hatten. Zudem war ein Rettungswagen des Kreises Olpe vor Ort.

Fahrlässige Brandstiftung?

Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Fahrlässige Brandstiftung könne laut Pressesprecherin Esther Schöttke nicht ausgeschlossen werden. Ein Augenzeuge hatte berichtet, dass vor dem Ausbruch des Feuers Asphaltierarbeiten an mehreren Kanaldeckeln stattgefunden hatten. Ob Flammen des Gasbrenners möglicherweise die Hangfläche entzündet haben, ist Bestandteil der weiteren Ermittlungen.

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