Farbschmierereien an Eckturm der Waldenburg-Ruine

Kreis Olpe erstattet Anzeige


  • Attendorn, 06.06.2018
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Die Junge Union Attendorn hat auf ihrer Facebook-Seite auf die Farbschmierereien hingewiesen und dabei dieses Foto veröffentlicht. von unbekannt
Die Junge Union Attendorn hat auf ihrer Facebook-Seite auf die Farbschmierereien hingewiesen und dabei dieses Foto veröffentlicht. © unbekannt

Attendorn/Kreis Olpe. Ein Eckturm, der zur denkmalgeschützten Ruine der Waldenburg am Biggesee gehört, ist großflächig mit orange-roter Farbe beschmiert worden. Der Kreis Olpe, der für die Pflege des Denkmals zuständig ist und erst jetzt von den bereits einige Wochen alten Verunstaltungen erfahren hat, will Anzeige erstatten.


An drei Wände des Turms sind jeweils große Buchstaben im Graffiti-Stil gesprüht worden. Darüber und darunter stehen in derselben Farbe, aber kleiner, diverse Wörter an zwei Wänden. Die Schmierereien prangen bereits seit einiger Zeit auf dem Eckturm. Zwei Wanderer hätten der Polizei die Verunstaltungen bereits am 7. Mai gemeldet, sagte Hans-Werner Voß am Mittwoch, 6. Juni, auf LokalPlus-Anfrage. Das hatte der Kreispressesprecher kurz zuvor in einem Gespräch mit der Kreispolizeibehörde erfahren.

Damals sei auch eine Anzeige gefertigt worden. Der Vorfall sei dem Kreis allerdings nicht gemeldet und erst jetzt bekannt worden. „Wir werden aber auf jeden Fall auch Anzeige erstatten“, kündigte Voß an. Mitarbeiter der Kreiswerke sollen die Schmierereien jetzt beseitigen. Dass es in der Vergangenheit zu einem ähnlichen Vorfall an den Resten der Burg kam, ist Voß nicht bekannt.

Die Burgruine soll mehr als 1000 Jahre alt sein und gilt als „das älteste profane Kulturdenkmal auf dem Gebiet der Stadt Attendorn“, steht auf der Hinweistafel am Biggesee. Der Kreis Olpe ist seit 1990 Erbbauberechtigter und übernimmt die Instandhaltung und Restaurierung der Burgreste. Zwischen 1989 und 1991 sei der Bergfried „mit hohem finanziellen Aufwand restauriert“ worden, heißt es auf der Tafel weiter. In der Folge seien weitere Mauerreste saniert worden. 2011 sei die Ruine mit Treppen, Geländern, Bänken und Beleuchtung „weiter aufgewertet“ worden.
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