Entwicklungshelfer Dr. Heinz Stachelscheid referiert

Attendorn. Auf einem fesselnden Vortrag, mit dem ehemaligen Entwicklungshelfer Dr. Heinz Stachelscheid im Attendorner Pfarrheim blickt der Arbeitskreis „Fairer Handel“ zurück. Seit 1991 war der Tierarzt in Südamerika tätig und hat dabei mitgewirkt, die landwirtschaftlichen Methoden der Kleinbauern und deren Lebensverhältnisse im abgelegenen „Subparamo“ in Ecuador zu verbessern.

Heute ist die Ortschaft auf etwa 3500 Meter über dem Meer ein Vorzeigedorf mit fest gemauerten Häusern und wachsender Einwohnerzahl. Grundlage ist die Milchwirtschaft in der reizvollen Landschaft der „kleinen Schweiz“. Heinz Stachelscheid setzte sich für die Verbesserung der Tiergesundheit ein.

Nebenbei wurden einige Flächen mit Kiefern wieder aufgeforstet, um die Erosion einzudämmen. Das hatte den Nebeneffekt, dass auf einmal unter den Bäumen Butterpilze wachsen, die sich ebenfalls gut vermarkten lassen.

Wichtiges Anliegen von Dr. Stachelscheid war es, das Selbstbewusstsein der Frauen durch konsequente Förderung ihrer Fähigkeiten zu stärken. Heute fließt das Geld direkt auf Konten, die derganzen Familie zu Gute kommen.

Unter noch schwierigeren Umständen arbeitete Dr. Stachelscheid in Peru. Die Lage war und ist noch prekär. Auch hier schulte Dr. Stachelscheid die Kleinbauern, wie sie die Gesundheit ihrer Tiere und die Wollqualität verbessern können.

Heute wird beispielsweise die Wolle ohne Zwischenhändler vermarktet, was den Verdienst erhöht. Um auch hier die Lage der Frauen zu verbessern, hat sich der Tierarzt dafür eingesetzt, dass, Frauen an den Schulungen teilnehmen und ihr Geschick beim Scheren der Alpakas und Beurteilen der Wollqualität zeigen können.

Aber die Zukunft bleibe unsicher. Mit einem kräftigen Applaus dankten die Zuhörer, die auch aus Olpe und Wenden angereist waren, Dr. Heinz Stachelscheid, der jetzt seinen (Un-)Ruhesitz in Drolshagen hat.