Ennester erwecken die Tradition des „Christian singen“ wieder neu
Brauchtum
- Attendorn, 23.02.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Ennest. Die Kölner haben ihren Nubbel, den sie in der letzten Karnevalsnacht verbrennen. In Ennest ist es der Christian. Mit der Strohpuppe unterm Arm gingen die Burschen früher von Haus zu Haus, sangen das „Christian Lied“ und freuten sich über Naturalien als Lohn. Bis 1938 feierten die Ennester so ihren Veilchendienstag. Doch dann kam der Zweite Weltkrieg.

Als dann die Ennester Karnevalsgesellschaft beschlossen hatte, den Lumpenball am Karnevalssamstag aufgrund schwindender Resonanz nicht mehr anzubieten, kam die Idee auf, das „Christian singen“ wieder ins Leben zu rufen.
„Wir haben ein paar junge Burschen zusammen getrommelt und wollen nun am Samstag, 2. März, das „Christian singen“ in Ennest wieder durchführen“, erklärt Tobias Schrottke.

Dann wird das Lied vom Christian um 16.30 Uhr am Lindenkreuz und eine halbe Stunde später auf dem Dorfplatz gesungen. „Wir würden uns über ganz viel Publikum freuen und auch Stärkungen jeglicher Art“, hoffen die Sänger. Und vielleicht wird dann ein Brauch nach über 80 Jahren wieder ein fester Bestandteil im Jahreskalender.
