Einblick in die indische Küche: Shanthi Kost kocht Kürbis-Curry

Gewürze sind ein Muss


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Shanthi Kost hat gezeigt, dass die indische Küche keineswegs schwierig umzusetzen ist. von Adam Fox
Shanthi Kost hat gezeigt, dass die indische Küche keineswegs schwierig umzusetzen ist. © Adam Fox

Ennest. Namaste! Wenn man bei Shanthi Kost zu Gast ist, merkt man, dass Kochen ihre Leidenschaft ist. Vor über 35 Jahren ist die aus Chennai (bis 1996 Madras) stammende Frau nach Deutschland gekommen und in Ennest heimisch geworden. Die studierte Gymnasiallehrerin (Biologie) bringt in Kochkursen die Besonderheiten der indischen Küche näher. Shanthi Kost hat auch LokalPlus-Volontär Adam Fox gezeigt, wie raffiniert, aber dennoch unkompliziert, die indische Küche ist.


Schon beim Öffnen der Tür wird klar, dass einen heute ein Abenteuer in einer neue Welt erwartet. Shanthi hat sich in Schale geworfen und sich traditionell mit einem Sari eingekleidet. Oberhalb der Nase, zwischen beiden Augen, darf natürlich auch nicht der sogenannte Bindi fehlen. Diese Stelle auf der Stirn, in Form eines aufgemalten Punktes oder aufgeklebten Schmuckes, symbolisiert das energetische dritte Auge.

Bevor es zum eigentlichen Highlight, der Zubereitung des Kürbis-Curry, kommt, erzählt Shanthi über sich selbst und über die indische Küche. Ehe sie im Sauerland sesshaft geworden ist, hat die gebürtige Inderin gemeinsam mit ihrem Ehemann in mehreren Ländern und Kontinenten gelebt und somit viele Kulturen und Mentalitäten kennengelernt.

Gewürz-Schock für Shanthi

Ihre Anfangszeit in Deutschland sei zu Beginn keineswegs leicht gewesen. Doch mit der Zeit hat sich Shanthi voll und ganz eingelebt und integriert. Seit Jahren gibt sie Kochkurse und vermittelt ihr breites Wissen über die indische Küche sowie über die Gewürze. Auch die Sparsamkeit beim Thema Würzen hierzulande habe sie ein wenig sprachlos gemacht: „Am Anfang war ich schockiert. Viele benutzen nur Salz und Pfeffer. Dabei gibt es viele verschiedene Gewürze.“

Nur eine kleine Auswahl an Gewürzen, die Shanthi Kost in ihrem Essen verwendet. Bestimmte Gewürze, wie zum Beispiel Fenchel oder Kümmel, müssen erst gemahlen werden. von Adam Fox
Nur eine kleine Auswahl an Gewürzen, die Shanthi Kost in ihrem Essen verwendet. Bestimmte Gewürze, wie zum Beispiel Fenchel oder Kümmel, müssen erst gemahlen werden. © Adam Fox

Dazu gehören unter anderem Kurkuma, Kreuzkümmel, Kardamom, Ingwer, Fenchel, Koriander, Senfkörner und Muskatnuss. „Das sind lange noch nicht alle“ stellt Shanthi fest. Warum Curry in dieser Auflistung nicht vorkommt, ist relativ einfach zu erklären. Das uns bekannte gelbe Pulver ist in der indischen Küche ungebräuchlich.

Jede Familie hat eigene Gewürzmischung

Die Inder mischen ihre Gewürze, darunter die genannten, selbst zusammen und machen so ihr „Masala“. Über 30 Gewürze kann so ein „Masala“ enthalten. „Jede Familie hat eine eigene Gewürzmischung. Das wird von Generation zu Generation weitergegeben. Streng geheim“ lacht Shanthi.

Die für das Kürbis-Curry benötigten Zutaten. von Adam Fox
Die für das Kürbis-Curry benötigten Zutaten. © Adam Fox

Das Kürbis-Curry, das Shanthi zubereitet hat, besteht aus Kürbis, Kartoffeln, Linsen, Zwiebeln und Ingwer. Darüber hinaus benötigt man Kümmel, Koriander, Kurkuma, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Zunächst müssen die ersten drei Zutaten separat gekocht werden. Anschließend kommt alles in einen Mixer und wird püriert.

Curry auch als Brotaufstrich geeignet

Danach brät man die Zwiebeln glasig an und gibt Ingwer und Knoblauch in die Pfanne hinzu. Anschließend werden die Gewürze untergerührt. Die Mischung aus der Pfanne fügt man der pürierten Kürbis-Kartoffel-Linsen-Masse hinzu und mischt alles gut durch. Man kann das Curry mit Reis genießen oder auch als Brotaufstrich verwenden. Dazu kann auch ein gemischter Salat gegessen werden.

Das fertige Kürbis-Curry. Als Beilagen werden Reis sowie ein gemischter Salat mit Mango und Cocktailtomaten serviert. von Adam Fox
Das fertige Kürbis-Curry. Als Beilagen werden Reis sowie ein gemischter Salat mit Mango und Cocktailtomaten serviert. © Adam Fox

Wer sich noch zusätzlich von der indischen Küche inspirieren lassen möchte, der kann sich Shanthis Buch „Vegan-vegetarisch, Chicken around the world und Indisch-Ayurvedische Küche – Rezepte von Shanthi Kost“ anschaffen. Dort wird u.a. gezeigt, wie man Linsen-Burger für Veganer, Hähnchencurry und Tandoori-Hähnchen zubereitet.

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