Dünscheder Dreigestirn um Prinz Dirk Schürmann versetzt Jecke in Erstaunen

Kreativität bei der Wahl der Jungfrau


  • Attendorn, 27.02.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Das neue Dünscheder Dreigestirn: (von links) Jungfrau Michaela Mertens, Prinz Dirk Schürmann und Bauer Matthias Schröder. von Barbara Sander-Graetz
Das neue Dünscheder Dreigestirn: (von links) Jungfrau Michaela Mertens, Prinz Dirk Schürmann und Bauer Matthias Schröder. © Barbara Sander-Graetz

Dünschede. Da staunten die Jecken am Sonntagabend, 26. Februar, nicht schlecht bei der Proklamation des DüKC-Dreigestirns: Die Jungfrau war wirklich eine Frau – und die männliche Jungfrau aus dem Jahre 2000/2001 war der neue Prinz.


Doch der Reihe nach: Großer Jubel unter den Jecken, als das neue Dreigestirn in die Halle zog. Hatte man im vergangenen Jahr aus Mangel an Bewerbern nur einen Prinz proklamieren können, waren die Dreigestirn-Macher im Hintergrund  froh, in diesem Jahr wieder einen Prinzen, einen Bauer und eine Jungfrau präsentieren zu können.

Prinz des Dreigestirns ist Dirk Schürmann, der in der Session 2000/2001 schon einmal als Jungfrau das Dreigestirn komplettiert hatte. Der Abteilungsleiter der Werthmann-Werkstätten in Attendorn ist dem Karneval eng verbunden. Von 1997 bis 1999 war er Schriftführer im DüKC, schließlich die Jungfrau im Dreigestirn und von 2001 bis 2011 Zeremonienmeister des DüKC. Heute ist er unter die Wagenbauer gegangen und sorgt seit einigen Jahren für einen Motivwagen der Werthmann-Werkstätten beim Veilchendienstagszug in Attendorn.
Jecke Prinzenfamilie
Mit ihm freuten sich Ehefrau Sandra, die im Frauenkarneval aktiv ist, und die Söhne Felix (14) – Bauer Kinderdreigestirn 2014 - und Noah (10). Letzterer ganz besonders, denn er ist Prinz im Kinderdreigestirn, das am Freitag proklamiert worden war. Aber nicht nur der der Karneval spielt in der Familie Schürmann eine große Rolle: Dirk Schürmann ist auch der erste Brudermeister der örtlichen St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Vorsitzender der Dorfgemeinschaft St. Claas. Bleibt ihm dann noch Zeit, spielt er im Musikverein „Harmonie“.
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Auch der Bauer an seiner Seite ist kein Unbekannter im Repetal: Matthias Schröder ist Gründungsmitglied des DüKC und seit über 30 Jahren Feuerwehrmann in Dünschede. Der 50-Jährige hat bisher seine Brötchen als Schreiner in der Schreiner Schröder verdient und wird zukünftig auch bei den Werthmann Werkstätten arbeiten. Dann wird der Prinz zu seinem Chef.

 Zusammen mit Ehefrau Moni hat er zwei Kinder, wobei Sohn Markus 2009 Kinderprinz war. Federführend war der neue Bauer beim Thekenumbau in der Schützenhalle vor Ort und –wie sollte es anders sein- ist er natürlich auch in der Dorfgemeinschaft St. Claas aktiv.
Jungfrau springt für ihren Mann ein
Die besondere Überraschung war allerdings die erste wirklich weibliche Jungfrau des DüKC, Jungfrau Michaela Mertens. Sie machte allerdings sofort klar: „Ich bin nur die jungfräuliche Vertretung“. Eigentlich sollte ihr Mann Michael als Jungfrau das Dreigestirn komplettieren. Doch dem hatte ein Maulwurfhügel im Wege gestanden: An einem solchen nämlich war Michael Mertens beim Laufen hängen geblieben, was ihm seine Kniescheibe richtig übel nahm und somit den Auftritt des Küchenleiters in der politischen Akademie Biggesee als Jungfrau verhinderte. Aber seine Frau, die „für jeden Scheiß zu haben ist und nicht nein sagen konnte“, übernahm kurzum die Vertretung – und zwar bis die vorgesehene Jungfrau wieder auf den Beinen ist.
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Nachdem das Publikum seine Begeisterung über so viel Kreativität und Spontanität mit Jubel und Beifall zum Ausdruck gebracht hatte, begann ein buntes Programm mit Tänzen und Büttenreden. Neben den heimischen Garden konnten Gäste aus Neuenhof, Oberelspe, Olpe und Kirchveischede begrüßt werden. In die Bütt gingen „En twersen Lümmel“, Horst Kellermann alias „Ede Dünsch“ sowie „Horst und Rudi“. Die Band „Kölsch Connection“ aus Lennestadt spielte schließlich live kölsche Musik.
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