DLRG-Taucher trainieren in der Waldenburger Bucht für den Notfall

Attendorn. Was passiert, wenn mein Tauchpartner plötzlich bewusstlos wird? Wie kann ich einen verunfallten Taucher in Sicherheit bringen? Und wie wird Sauerstoff zur Erstversorgung nach einem Tauchunfall richtig angewendet? Mit diesen und weiteren Fragen haben sich kürzlich elf Teilnehmer des Kurses „Tauchsicherheit und Rettung“ in der Waldenburger Bucht befasst.

Ziel des Kurses: das richtige Vorgehen im Notfall zu erlernen und durch praktische Übungen zu festigen. Der Spezialkurs „Tauchsicherheit und Rettung“ ist eine Ausbildung des VDST (Verband deutscher Sporttaucher). Im Vordergrund der Ausbildung stehen die Rettung eines bewusstlosen Tauchers und die richtige Erstversorgung des Verunfallten.

Über das Wochenende verteilt fanden mehrere Tauchgänge statt, in denen Stück für Stück das Szenario eines bewusstlosen Tauchers trainiert wurde. Zu Beginn der Übung befand sich die jeweilige Tauchgruppe im Wasser. Auf das Signal des Ausbilders hin simulierte einer der Mittaucher eine Bewusstlosigkeit, die von der Gruppe erkannt werden musste.

Anschließend wurde der Bewusstlose langsam und kontrolliert an die Oberfläche gebracht. Hier galt es, den Verunfallten ans Ufer oder in ein Boot zu bringen und möglichst schnell die Rettungskette auszulösen sowie den Verunfallten mit Sauerstoff zu versorgen. Die Ausbilder legten einen besonderen Fokus auf die richtige Anwendung von Sauerstoff bei der Erstversorgung von verunfallten Tauchern.

Ein Tauchunfall kann beispielsweise durch einen zu schnellen Aufstieg hervorgerufen werden. Eine Folge wäre, dass sich Gasbläschen in der Blutbahn anreichern, die dann zu Blutgerinnseln in der Blutbahn führen. Die frühzeitige Zufuhr von reinem Sauerstoff kann die Größe der Gasbläschen und der Gerinnsel reduzieren. Somit können mögliche Folgeschäden verringert werden.