„Digitale Helden“ helfen am Rivius im Umgang mit sozialen Netzwerken


Die „Digitale Helden“ des Rivius-Gymnasiums Attendorn. von privat
Die „Digitale Helden“ des Rivius-Gymnasiums Attendorn. © privat

Attendorn. Wie man sich sicher in sozialen Netzwerken bewegen kann, was mit seinen Daten und Bildern bei WhatsApp, Facebook und Co passiert, wie man sich vor Cybermobbing schützt oder wie man seine Privatsphäre schützen kann sind Fragen, mit denen sich Schüler der 8. bis 10. Klasse des Rivius Gymnasiums Attendorn im Rahmen des Mentorenprogramms „Digitale Helden“ auseinandersetzen.


Gemeinsam mit ihren „Heldenbegleiterinnen“, den Lehrerinnen Anja Gülker und Julia Renkewitz, qualifizieren sich die Schüler seit Beginn des Schuljahres für ihre zukünftige Beratungstätigkeit. Angeleitet wird die Gruppe dabei durch einen Online-Kurs und den Austausch im Diskussionsforum des Frankfurter Teams „Digitale Helden“.

In den Gruppentreffen werden Erfahrungen ausgetauscht und ansprechende Aufklärungsmaterialien der Initiativen Handysektor, Klicksafe und Internet-ABC erprobt und diskutiert. Seit Anfang März haben die „Digitalen Helden“ ihre Ausbildung abgeschlossen. Ihre Aufgabe ist es nun, Mitschüler, Eltern und Lehrer in Fragen verantwortungsvoller Mediennutzung zu beraten.

Im Rahmen von Klassenbesuchen, Einzel-und Kleingruppenberatungen möchten die Mentoren zunächst die noch jüngeren Schüler der Erprobungsstufe über Sicherheitseinstellungen zum Schutz ihrer persönlichen Daten informieren und mit ihnen Regeln für angemessenes Verhalten in sozialen Netzwerken erarbeiten.
Gefahren in sozialen Netzwerken
Gerade im Umgang mit den bei Fünftklässlern oder sogar Grundschülern beliebten Netzwerken, wie WhatsApp, Musically, oder Snapchat komme es leicht zu Grenzüberschreitungen wie Verstößen gegen Bildrechte, Belästigung durch Spammen, Kettenbriefe oder verletzende Kommentare. Vielleicht werde auch ungewollt ein eigentlich nur für die Freunde bestimmtes Foto verschickt, teilt das Rivius-Gymnasium mit.

Entsteht daraus Online-Mobbing, können sich die Betroffenen kaum wehren. Am besten kommt es gar nicht erst dazu und genau hier setzt das Projekt „Digitale Helden" an. In den Klassenbesuchen geben die Schülermentoren Tipps, was bei der Nutzung sozialer Netzwerke zu bedenken ist und erproben anhand von Beispielen, wie man sich bei Cybermobbing oder Belästigung durch Werbung, bei Kettenbriefen oder Gewaltvideos richtig verhält.
Kritische Nutzung gewünscht
Auch bei Fragen zum Hochladen von Bildern und Videos bieten die „Digitalen Helden“ den jüngeren Schülern Orientierung. Diese Form der Medienberatung von Schülern durch Schüler ist ein wichtiger Baustein, damit Schüler Medien selbstbestimmt, kritisch und kreativ nutzen können. Da die Schüler der 8. bis 10. Klasse ein ähnliches Mediennutzungs-verhalten wie ihre jüngeren Mitschüler haben, sind sie als Berater bestens geeignet. Dadurch können beide Seiten viel direkter miteinander kommunizieren und sich effektiver vertrauensvoll austauschen.

Ergänzt werden die Klassenbesuche durch Elterninformationen, die die Schüler mit nach Hause nehmen, denn neben der Stärkung der Schülerberatung durch Peer-Teaching ist auch die Stärkung der Elternarbeit ein weiterer Arbeitsbereich der AG Digitale Helden. So plant die Gruppe einen Elternabend rund ums Thema „Soziale Netzwerke“ am 4. Juli, 19 Uhr.
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