„Dieser Ferienpark bedeutet noch mehr Verkehr, Lärm und Abgase“

Leserbrief zum Ferienpark Waldenburger Bucht


Symbolfoto Leserbrief von Grafik: Sophia Poggel
Symbolfoto Leserbrief © Grafik: Sophia Poggel

Attendorn. Marita und Jochen Hannig aus Attendorn befürchten, dass mit dem Bau des Ferienparks Waldenburger Bucht erhebliche Verkehrs- und Lärmbelästigungen für die Einwohner einhergehen. Aus der Sicht des Ehepaars werden auch der Attendorner Einzelhandel sowie die Gastronomie keinen Profit aus dem Bau des Ferienparks schlagen. Die beiden schreiben:


„Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sich Politiker alles passend reden und das dann auch noch als die Meinung der Bürger verkaufen! Da wird von einem „Wachküssen der Waldenburger Bucht aus dem Dornröschen-Schlaf“, von einem Ausbau des „Juwels Waldenburger Bucht für die Touristik“ und enormen positiven Auswirkungen auf die Stadt Attendorn gesprochen.

Um hier mal etwas klarzustellen: die Waldenburger Bucht war immer das Naherholungsgebiet Nummer 1 für die Attendorner Bürger und erst danach für auswärtige Besucher. Viele Attendorner nutzen das Strandbad und die Wege zum Spazierengehen, die Wasserfläche zum Segeln, Angeln oder für andere Wassersportarten, um Erholung vom Alltag zu finden.

Wo ist der Nutzen für Einzelhandel und Gastronomie?

Das dürfte in Zukunft wohl wesentlich schwieriger werden! Aber die Attendorner fahren demnächst bestimmt gern nach Olpe, um dem „Touristenrummel“ in der Waldenburger Bucht zu entgehen. Wenn man sich die Internetseite des Parkbetreibers ansieht, handelt es sich überwiegend um Angebote für einen Kurzurlaub am Wochenende oder für zwei/drei Nächte in der Woche.

Wer das plant und hierher kommt, bringt die Dinge des täglichen Bedarfs von zuhause mit, weil er diesen kurzen Urlaub bestimmt nicht mit Einkaufen verbringen will. Wer essen gehen möchte, tut das demnächst im Restaurant des Parkbetreibers. Wo ist da der Nutzen für den Einzelhandel oder die Gastronomie?

Es gibt nur die eine Zuwegung zum Ferienpark über den Waldenburger Weg. Großzügig hat unsere Politik versichert, dass es hier ein Verkehrsgutachtengeben soll. Wird das auch wieder so ein Gutachten, wie seinerzeit von Herrn Graumann und Mitarbeitern veranlasst? Verkehrszählung erfolgt Montags Mittags bei strömendem Regen im Monat November?

Verantwortliche wohnen nicht in betroffenen Ortsteilen

Dass so ein Gutachten sehr günstig für die Stadt ausfällt, sollte jedem klar sein. Dieser Ferienpark bedeutet für die Anwohner noch mehr Verkehr, Lärm und Abgase. Das wird von den Verantwortlichen der Stadt Attendorn billigend in Kauf genommen. Ist ja auch einfach, wenn diese Personen sich nach getaner Arbeit in ihre Autos setzen um in andere Ortsteile oder andere Städte zu fahren, um dort auf ihrem Balkon die dörfliche Ruhe zu genießen (Auf die heute schon unerträglich Verkehrssituation, haben wir in der Vergangenheit schon öfter erfolglos Stellung genommen).

Also liebe Mitbürger und Nachbarn: freut euch auf die vielen Touristen und sucht euch schon mal neue Ziele für eure Naherholung. Die umliegenden Städte freuen sich schon heute auf die zusätzlichen Steuereinnahmen."

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