„Die CDU spielt in Attendorn seit längerem eine eher unbedeutende Rolle“

Stellungnahme des CDU-Stadtverbands Attendorn


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Blick auf die Hansestadt Attendorn. von Nils Dinkel
Blick auf die Hansestadt Attendorn. © Nils Dinkel

Attendorn. Der geschäftsführende Vorstand des Attendorner CDU-Stadtverbands ist der Ansicht, dass es Aufgabe des CDU-Fraktionsvorstands war, die Fraktion zusammenzuhalten. Auch die acht verbliebenen CDU-Fraktionsmitglieder tragen eine Mitverantwortung für die aktuelle Situation. In einem Schreiben an die LokalPlus Redaktion heißt es:


„In den unterschiedlichsten Pressemitteilungen der vergangenen Tage konnte man ausführlich - insbesondere die Stellungnahmen der CDU-Fraktion Attendorn - zum Austritt von sieben Fraktionsmitgliedern und deren neuen Zusammenschluss in der UfA (Union für Attendorn) lesen.

Wenn man diese Berichte liest, so könnte der Leser schnell zum Schluss kommen, dass die alleinige Verantwortung für die gegenwärtig unglückliche Situation der CDU Attendorn eben nur bei den sieben ehemaligen CDU-Fraktionsmitgliedern liege. Diesen Eindruck möchten wir als geschäftsführender Vorstand des CDU-Stadtverbands Attendorn, der den vorhergegangenen Prozess natürlich intensiv verfolgt hat, faktenbasiert relativieren.

Attendorn ist roter Punkt im schwarzen Kreis

Die CDU spielt in Attendorn schon seit längerem eine eher unbedeutende Rolle. Die SPD obsiegt bei den Kommunalwahlen, obwohl der Kreis Olpe eher von der CDU dominiert wird.

Die jetzigen acht Fraktionsmitglieder sind seit Jahren in der CDU aktiv und in den unterschiedlichsten Funktionen und Ausschüssen tätig gewesen. Somit liegt es nahe, dass auch sie für diese Situation Mitverantwortung tragen.

So gut wie keine konstruktive Zusammenarbeit

Ein Grundstein für einen Neuanfang sollte zum einen die Wahl von neuen Fraktionsmitgliedern in den Rat der Stadt Attendorn sowie die Wahl eines neuen geschäftsführenden Stadtverbandvorstandes sein. Leider hat der jetzige Fraktionsvorstand es den neuen Ratsmitgliedern und dem Stadtverbandsvorstand schwer gemacht.

Trotz anderslautender Äußerungen gab es hier so gut wie keine konstruktive Zusammenarbeit, geschweige denn eine proaktive Informationspolitik. Zahlreiche Versuche des Stadtverbandsvorstands, die Fraktion zu einer Einheit zusammenzubringen, wurden durch den jetzigen Fraktionsvorstand nur halbherzig zur Kenntnis genommen, verzögert oder geblockt.

Hoffnung auf Besonnenheit und Neuanfang

Hier sei die Vermittlung eines unabhängigen Mediators als Beispiel erwähnt. Zudem wurden sie auf der letzten Mitgliederversammlung konkret mit dieser für alle unglücklichen Situation konfrontiert – leider gab es während der offiziellen Versammlung keinerlei Stellungnahme seitens des Fraktionsvorstandes hierzu.

Stellt sich abschließend die Frage: wessen Aufgabe ist es denn in den letzten Wochen gewesen, die Fraktion vor einem Auseinanderbrechen zu bewahren, so muss man doch zu dem Ergebnis kommen, dass dies die Aufgabe des neuen Fraktionsvorstandes war.

Wir hoffen, dass jetzt wieder Besonnenheit einkehrt und der Weg für einen Neuanfang geebnet wird."

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