Diabetisches Fußsyndrom: Frühzeitige Hilfe dank ambulanter Sprechstunden

Helios Klinik Attendorn


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Attendorn. Laut dem Deutschen Ärzteblatt werden jährlich rund 50.000 Füße in Folge des Diabetischen Fußsyndroms amputiert. „Das ist deutlich zu viel und in den meisten Fällen so nicht nötig“, weiß Harald Führer, Chefarzt der Gefäßchirurgie an der Helios Klinik Attendorn. Das diabetische Fußsyndrom tritt als Folgeerkrankung von Diabetes mellitus auf und wird mit knapp 100 Patienten pro Jahr vergleichsweise häufig in Attendorn behandelt.


Im Rahmen der ambulanten Sprechstunde steht zunächst ein gründliches Gespräch mit Anamnese an, bevor eine körperliche Untersuchung folgt. Hier werden die Gefäße des Halses, des Bauchs sowie der Arme und Beine mittels Ultraschall betrachtet. Oft folgen weitere Untersuchungen wie die Darstellung der Gefäße mittels Magnetresonanzangiographie (MRT) oder CT-Angiographie.

„Die wichtigste Aufgabe für uns als Ärzte besteht darin, die richtige Indikation zu stellen: Ist eine Operation sinnvoll oder kann auch konservativ behandelt werden? Denn häufig können Operationen durch interventionelle Maßnahmen verhindert werden“, erklärt Harald Führer.

Amputationen vermeiden

Als konservative Therapiemöglichkeiten empfiehlt der Mediziner spezielles Gehtraining oder Infusionstherapien zur Verbesserung der Durchblutung. Auch Angioplastien (Gefäßerweiterungen ohne chirurgischen Eingriff durch Katheteruntersuchung) können helfen.

Ist eine Operation unumgänglich, werden Ausschälplastiken angewendet oder Bypässe mittels körpereigenen Venen oder seltener aus Kunststoff angelegt. „Durch das ambulante Angebot haben wir die Möglichkeit, unsere Patienten schon in einem frühzeitigen Stadium zu begleiten, um schlimme Verläufe oder gar Amputationen zu vermeiden.“

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