Der backende Nikolaus


  • Attendorn, 11.12.2015
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Wenn Dietmar Späth als Nikolaus verkleidet durch das Seniorenhaus St. Liborius geht, freuen sich die Bewohner. Manche erkennen ihn mit seinem weißen Bart. Andere wissen bis zum Schluss nicht, wer sich im Kostüm verbirgt.


„Dabei bin ich als Nikolaus schon seit über zehn Jahren im Haus unterwegs“, sagt der 70-Jährige. In diesem Jahr begleitet ihn Dennis Rosenkranz als Knecht Ruprecht. Er war zuvor Bufdie in St. Liborius und kommt immer mal wieder vorbei. „Den Knecht Ruprecht habe ich schon die vergangenen Jahre gemacht. Das wollte ich mir auch dieses Jahr nicht nehmen lassen.“ Zwei Stunden ist das Team im Haus unterwegs. Sie besuchen jede Wohngruppe und wer nicht aus dem Bett kann, den besucht der Nikolaus auch persönlich in seinem Zimmer.
Ordensschwester nähte Kostüm
„Nikolaus komm in unser Haus“ – dieses Lied wird immer wieder angestimmt. Das kennen die Senioren noch aus ihren Kindheitstagen. Überhaupt sind bei den meisten noch die Weihnachtslieder aus längst vergangenen Tagen überaus präsent. „Manche können sie noch alle Strophen, egal ob das Lied fünf oder sechs davon hat“, weiß auch Renate Biecker-Klaas vom Sozialen Dienst.
Mittendrin braucht auch der Nikolaus alias Dietmar Späth eine Pause. „Das Gewand ist recht schwer und sehr warm“, sagt er und trinkt erst einmal einen Schluck. Das Gewand ist golden und wurde vor rund 30 Jahren im Haus genäht. Eine Ordensschwester schuf in mühevoller Kleinarbeit das Kunstwerk.
Nikolaus als Bäcker
Nach seinem Rundgang geht es ins Restaurant des Hauses. Hier liest Dietmar Späth die Geschichte des heiligen Nikolauses vor. Anschließend gibt es für alle Bewohner die „Nicolaibrötchen.“ Die werden von der Nicolaifraternität gestiftet und schmecken wie Stutenkerle.
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Der backende Nikolaus
„Viele verbinden mit dem Nikolaus schöne Erlebnisse im Kreise der Familie aus Kindheitstagen“, weiß Dietmar Späth. Er ist nicht nur als Nikolaus in St. Liborius im Einsatz, sondern engagiert sich seit mehr als 15 Jahren auch in anderen Bereichen ehrenamtlich. Unschlagbar und schon Kult sind seine Waffeln, die er immer donnerstags für die Bewohner backt. Bis zu vier Waffeleisen glühen dann gleichzeitig, denn die Nachfrage ist groß. „Bis zu 100 Stück sind in den fünf Stunden, die ich hier bin, sind keine Seltenheit.“ Und dann sind da noch seine Auftritt zum Karneval. Als Horst Schlämmer ist er unvergessen. „Man bekommt bei der Arbeit so viel zurück und es macht auch einfach Spaß“, bringt er es auf den Punkt.
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