Christian Pospischil tritt dritte Amtszeit als Attendorner Bürgermeister an

Premieren, neue Gesichter und Altbekanntes


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Konstituierende Ratssitzung und Vereidigung von Bürgermeister Christian Pospischil 2025. von Jana Becker
Konstituierende Ratssitzung und Vereidigung von Bürgermeister Christian Pospischil 2025. © Jana Becker

Attendorn. Im Rahmen der konstituierenden Ratssitzung der Hansestadt Attendorn am Montag, 3. November, ist Christian Pospischil für seine dritte Amtszeit als Bürgermeister vereidigt worden. Trotz des bekannten Gesichtes an der Spitze, gibt es in den Reihen der Ratsmitglieder ein paar Veränderungen und neue Gesichter.


Ralf Warias (FDP) übernahm als Altersvorsitzender die Einführung und Vereidigung des wiedergewählten Bürgermeisters Christian Pospischil (SPD). Er begrüßte auch die vielen neuen Mitglieder des Rates und gab ihnen den Tipp: „Holen sie sich Rat von den alten Hasen.“

Es sei eine Ehre für ihn, erneut das Vertrauen der Wähler gewonnen zu haben, so Pospischil in seiner ersten Rede nach der Vereidigung. „Ich werde mich nach Kräften bemühen, ein Bürgermeister für alle Attendorner zu sein“, versprach er.

Konstituierende Ratssitzung und Vereidigung von Bürgermeister Christian Pospischil 2025. von Jana Becker
Konstituierende Ratssitzung und Vereidigung von Bürgermeister Christian Pospischil 2025. © Jana Becker

Sein Appell an die Ratsmitglieder lautete: „Verliert den gemeinsamen Auftrag, das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen. Jeder von uns ist der Stadt verpflichtet, nicht nur seinen Wählern und nicht nur einem Ort.“ Man müsse gemeinsam dafür sorgen, dass niemand ausgegrenzt werde und weiterhin für ein demokratisches Miteinander kämpfen. Nur so könne man die kommenden Herausforderungen meistern.

Eine dieser Herausforderungen sei es, die finanzielle Handlungsfähigkeit der Hansestadt Attendorn beizubehalten. Es bestehe eine nie gekannte Dringlichkeit, notwendige Entscheidungen zu treffen, um eine finanzielle Entlastung zu erreichen, so Pospischil. Um so wichtiger sei es, „wie bisher sachgerechte Entscheidungen zu treffen und den vertrauens- und respektvollen Umgang beizubehalten.“

Eine Premiere für die Hansestadt

Die Wahl der Stellvertreter des Bürgermeisters verlief reibungslos. Der gemeinsame Vorschlag von SPD und CDU wurde von allen akzeptiert: Erste stellvertretende Bürgermeisterin ist Claudia Schmitz (SPD) und zweiter stellvertretender Bürgermeister ist Ulrich Selter (CDU). Das ist eine Premiere, denn es ist das erste Mal in der Stadtgeschichte Attendorn, dass eine Frau einen solchen Posten innehat.

Bürgermeister Christian Pospischil und seine Stellvertreter: erste stellvertrende Bürgermeisterin Claudia Schmitz (SPD) und zweiter stellvertretender Bürgermeister Ulrich Selter (CDU). von Jana Becker
Bürgermeister Christian Pospischil und seine Stellvertreter: erste stellvertrende Bürgermeisterin Claudia Schmitz (SPD) und zweiter stellvertretender Bürgermeister Ulrich Selter (CDU). © Jana Becker

Im Rat der Hansestadt Attendorn sind 38 Sitze wie folgt verteilt:

  • SPD: 16
  • CDU: 14
  • AfD: 4
  • Grüne: 2
  • FDP: 1
  • UWG: 1

FDP und UWG haben sich zur Fraktion „Gemeinsam für Attendorn“ (GfA) zusammengeschlossen.

Zu Fraktionsvorsitzenden wurden ernannt: Ulrich Bock (SPD), Dr. Friederike Brodhun (CDU), Matthias Pröll (Bündnis 90/Die Grünen), Robin Hengstebeck (AfD) und Ralf Warias (erste Hälfte der Legislaturperiode, GfA).

Diskussion um Fortausschuss

Für Unstimmigkeiten sorgte der Beschluss, den Forstausschusses in den Ausschuss für Planen, Bauen, Klima- und Umweltschutz zu integrieren. Grund für die Streichung sei ein Mangel an Themen, wie der Ausschussvorsitzende Bernd Strotkemper (SPD) berichtete. Die vergangenen Sitzungen hätten wenig Zeit in Anspruch genommen, die letzte sei abgesagt worden. Deshalb wäre die Integration auch laut Christan Pospischil eine „konsequente und vernünftig Entscheidung“ und „eine zeitliche und finanzielle Entlastung“.

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Protest erhob sich vor allem von den Grünen und der CDU. „Die Integration ist eigentlich eine Streichung des Forstausschusses, was die Entfernung eines wichtigen Klimaschutzpunktes bedeutet“, so Matthias Pröll (Bündnis 90/De Grünen). Mit einer knappen Mehrheit wurde für den Erhalt und gegen die Integration des Forstausschusses gestimmt.

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