Christian II. ist neuer Prinz der KG „Isch kann’s“

Prunksitzung


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Verrückte Prinzenproklamation in Ennest: Christian II. ist neuer Prinz. von Nicole Voss
Verrückte Prinzenproklamation in Ennest: Christian II. ist neuer Prinz. © Nicole Voss

Ennest. Kokolores und Klamauk: Die KG „Isch kann’s“ hat am Freitag, 31. Januar, wieder ihre große, bunte und vor allem verrückte Prunksitzung gefeiert. Denn direkt zu Beginn wurde das große Geheimnis gelüftet: Neue Tollität Karneval ist Prinz Christian II. (Christina Hennigs).


Präsident Sebastian Ninse verkaufte den Jecken die eigentliche Prinzessin sehr überzeugend als Prinz. So überzeugend, dass es schwierig war, den Namen des Jecken-Oberhauptes der KG „Isch kann`s“ herauszufinden. Denn eine Frau schwingt in einer Traditions-Karnevalsgesellschaft eigentlich nicht die Insignien der närrschen Macht.

Egal, ob Frau oder Mann, die zahlreichen Buntkostümierten empfingen die erste Prinzessin seit der Gründung der Karnevalsgesellschaft im Jahr 1996 mit tosendem Applaus.

Rostfreie Gartenkralle und Gummihuhn
Sebastian Ninse überreichte als äußeres Zeichen der Regentschaft die rostfreie Gartenkralle und das liebliche Gummihuhn. Christina Hennigs kommt aus Morsbach und arbeitet als Sekretärin.

Die 29-Jährige zählt das Shoppen und Nägel lackieren zu ihren Hobbys und feiert gerne Karneval in Ennest. Christina alias „Christian“ Hennigs tritt damit in die Fußstapfen von Prinz „He-Man“, einem waschechten Mann. 
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Christian II. ist neuer Prinz der KG „Isch kann’s“
Bei der KG „Isch kann’s“ wird eben anders gefeiert: Anstelle eines 11-Rates steht die sowjetische Wehrmacht auf der Bühne und schmettert voller Inbrunst die erste Strophe der russischen Nationalhymne – mit Untertitel und unplugged - versteht sich.

Prinzessin Christina Hennigs wird zum Prinzen Christian II. gemacht, der Kinderprinz Michael I. (Lichterkus) ist jenseits des Schulalters und wer bei der Gedenkminute innehält, ist selbst schuld.
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Es werden nur die Fehltritte auf den Prüfstand gestellt, die außerhalb Gottes Gnade geschehen: Präsident Sebastian Ninse, hatte nicht zu viel versprochen, als er zu Beginn die Champions League oder anders gesagt, das Wimbledon des Karnevals ankündigte. 

Die Prinzengarde Fretter legte eine kesse Sohle aufs Parkett. Der Ausnahmezustand in der Schützenhalle Ennest setzte sich unaufhörlich fort. Das ging so weit, dass das Ministerium für Staatssicherheit der Prunksitzung einen Besuch abstattete. Konsequenz: Einige Film- und Fernsehklassiker vergangener Zeiten wurden aus Sicht der Stasi nachgespielt und „erschütterten“ stimmungsmäßig die Jecken.
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Zu fortgeschrittener Zeit kam „Ben Hur“ in anderer Form auf die Bühne, mit der Frauentheatergruppe der KG. Als Omas verkleidet sorgte auch der mit elf Oscars prämierte Monumentalfilm für jede Menge Lacher.

Die Schlachtrufe der KG „Hömma Ischluss“ schallten nur so durch den Saal. Tänze der Mädchengarde Ennest und der Prinzengarde der KG, Bauchnabelerotik und der Auftritt der Band „Kölsch Connection“ waren ganz nach dem Geschmack der Buntkostümierten.

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