CDU-Appell für „faires Miteinander"

Alter Bahnhof: Christdemokraten kritisieren Berichterstattung und SPD


Nach wie vor Grundlage heftiger Kontroversen: der Alte Bahnhof. von Barbara Sander-Graetz.
Nach wie vor Grundlage heftiger Kontroversen: der Alte Bahnhof. © Barbara Sander-Graetz.

In der Diskussion über den Alten Bahnhof meldet sich jetzt die Spitze der Attendorner CDU-Fraktion zu Wort: Der Vorsitzende Wolfgang Teipel und sein Stellvertreter Rolf Schöpf stellen den aktuellen Zwischenstand aus Sicht der Christdemokraten dar. Gleichzeitig üben beide Kritik an der medialen Berichterstattung und an der SPD. Das Schreiben im Wortlaut:


„Die in letzter Zeit wieder vermehrte Berichterstattung zum Thema Alter Bahnhof ist sicherlich auch durch die erneute Beratung im Hauptausschuss begründet. Fassen wir einmal die Fakten zusammen ist es doch so, dass die damaligen Akteure des Vereins Alter Bahnhof selbst erkannt hatten, dass die eigenen Vorstellungen in der Art ihrer Umsetzung nicht realisiert werden konnten. Hier hätte die Politik zum damaligen Zeitpunkt den Mut aufbringen müssen und dem endlosen Treiben ein Ende setzen sollen. Der Ratsbeschluss sah jedoch vor, bis zu Beginn der Sommerferien einen Investor zu finden und sollte dies nicht gelingen, das Objekt samt Grundstück zu vermarkten. Inzwischen hat man aber dem neuen Vorstand die Möglichkeit eingeräumt, erneut ein Konzept vorzustellen. Nur aufgrund des intensiv mit der CDU-Fraktion geführtem Gespräches wurde die Zustimmung zu Erarbeitung weiterer Ausarbeitungspläne (...) zugestimmt.
Kompromissvorschlag bei weiterem Treffen diskutiert
Es fand ein weiteres Gespräch zwischen Verwaltung der Politik und Teilvorstand des Alten Bahnhofs statt. Hier wurde der jetzige Kompromissvorschlag des Bürgermeisters diskutiert und übereinstimmend entschieden, diesen Kompromissvorschlag mit den Mitgliedern des Vereins Alter Bahnhof zu beraten und das Ergebnis zum Jahresende vorzustellen. Ziel war es aber auch, die emotionalen Diskussionen zu diesem Thema wieder auf eine sachliche Ebene zu bringen! Der Verein hat nun die Möglichkeit, über den Kompromiss intern bis zum Ende des Jahres zu entscheiden und dann je nach Ergebnis (wenn es seitens des Vereins nicht zu einem Kompromiss kommt, muss man auch über weitere Investoren nachdenken und ihnen die Möglichkeit bieten, sich ebenfalls um das Objekt zu bemühen) bis zum ersten Quartal 2016 ein entsprechendes Konzept vorzustellen.
Zweifel an sachlichem Umgang miteinander
Es wurde auch vereinbart, auf jedem Fall zukünftig einen sachlichen und fairen Umgang miteinander zu pflegen! Sieht man heute in den Medien wie das „faire Miteinander“ aussieht, so kommen uns doch manche Zweifel. Bei der Abstimmung über den „Alten Bahnhof“ im Haupausschuss lehnten drei Mitglieder der SPD den Vorschlag des Bürgermeisters ab und einer enthielt sich. So viel zu interfraktionellen Abstimmungsgesprächen! Wie will man zukünftig mit Ergebnissen aus solchen Gesprächen umgehen wenn sie im Nachhinein nicht eingehalten werden? Welchen Sinn haben diese dann überhaupt? In den Medien werden Bürgermeister die Verwaltung und die Politik diskreditiert. Ist das ein fairer Umgang miteinander? Diese Frage muss ja erlaubt sein." (LP)
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