Butterfahrten auf der Bigge zum zollfreien Einkauf?

Anlegestelle in der Waldenburger Bucht


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Nach Meinung der SPD Attendorn könnten die MS Bigge und MS Westfalen zu Butterfahrten ablegen. von privat
Nach Meinung der SPD Attendorn könnten die MS Bigge und MS Westfalen zu Butterfahrten ablegen. © privat

Attendorn. Das Freizeitangebot auf dem Biggesee könnte durchaus noch aufgewertet und ergänzt werden. Die SPD Attendorn hat da auch schon die passende Idee: Butterfahrten.


Zur Erklärung: Von etwa 1953 bis 1999 wurden Schiffahrten, die über die auf See gelegene Zollgrenze von Deutschland hinausführten, umgangssprachlich so genannt.

Wie soll das auf der Bigge funktionieren? Grundsätzlich solle die Schiffsflotte von Inhaber Wolfgang Keseberg, laut Meinung der Sozialdemokraten, gänzlich nach Attendorn in die Waldenburger Bucht verlegt werden. Von Attendorn aus könne dann so mancher kostbare Artikel von Hansestädter Einzelhändlern dort geladen und über das Hoheitsgewässer der Hansestadt Attendorn hinaus in die Nachbarstadt exportiert werden.
Günstig einkaufen an Bord
An Bord könne dann günstig eingekauft werden, da die Kreisumlagen wegen des Duty-Free-Verkaufes auf See nicht fällig würden. Verkauft werden könnten Harnischmachers Iserköppe, Kostbares von Nicole vom Kirchplatz, Attakäse und noch vieles mehr. „Wir fördern so auch unseren Einzelhandel“, so Kevin Risch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Welche Mengen käuflich erworben werden dürfen, solle sich nach Meinung der Sozialdemokraten danach richten, was das Schiff in der verbotenen Nachbarstadt macht. Ein kurzes symbolisches Anlegen des Schiffes auf benachbartem Seegebiet könne die erlaubten Mengen für Gäste geringfügig erhöhen.
Unerlaubtes, längeres Verlassen verboten
Unerlaubtes, längerfristiges Verlassen der Flotte auf Nachbargebiet müsse dabei jedoch strengstens kontrolliert und unterbunden werden. Denn Hamsterkäufe zum Wohle der Kreisstadt darf es nach Meinung der Attendorner Sozialdemokraten nicht geben.

Neben den Butterfahrten im eigentlichen Sinn könne es in der schönsten Bucht des Biggesees auch durch den Verkauf querfinanzierter Fährverbindungen Synergieeffekte geben. „Eine solche Fährverbindung stellen wir uns als Übergangslösung in der Waldenburger Bucht vor“, so der Vorsitzende der Attendorner SPD Wolfgang Langenohl.
Butterfahrten könnten Highlight werden
Hintergrund dieser vorübergehend umzusetzenden Idee ist das geplante Vorhaben einer Überquerung des Biggesees durch eine Brücke, welches die Sozialdemokraten vorab schon erfolgreich beantragt haben und welche zur Prüfung aussteht.

„Wir hoffen sehr, dass unser Antrag von allen Fraktionen getragen wird“, so Uli Bock, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Butterfahrten auf dem Biggesee könnten das Highlight der Region werden und zahlreiche Touristen nach Attendorn ziehen, ist sich der Fraktionsvorsitzende sicher.
Update: Nur ein Aprilscherz
Hinweis vom 2. April:
Wie sich viele Leser sicherlich schon denken konnten, gibt es für diese Butterfahrten keine Fahrkarten und die Schiffe werden dafür auch nicht in See stechen. Es handelt sich dabei um einen Aprilscherz der SPD Attendorn. Ob die Sozialdemokraten mit ihrer Idee trotzdem punkten würden, bleibt fraglich.
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