Buslinie L 520: Eltern mit bisheriger Situation unzufrieden
Ausschuss einigt sich auf „Variante 3“
- Attendorn, 08.03.2022
- Straße & Verkehr
- Von Adam Fox
Attendorn. Kinder, die auf die Buslinie L 520 (Attendorn-Biekhofen-Attendorn) angewiesen sind und gleichzeitig die Attandara-Schule besuchen, haben gleich zwei Probleme. Sie haben einen extrem weiten Schulweg bis zum Schulstandort und kommen wegen des derzeitigen Busfahrplans deshalb auch zu spät zum Unterricht. Ein Umstand, der bei allen Beteiligten auf Unzufriedenheit stößt. Nun wurde eine Lösung ausgearbeitet.
Dass es sich um keinen Einzelfall handelt, zeigt dass zahlreiche Eltern sich bei Schulleiterin Wiebe Lösenbeck-Schulte beschwert haben. Bereits seit mehreren Jahren haben sowohl Eltern als auch Schule versucht, eine Lösung zu erarbeiten. Doch bislang konnte – auch in Zusammenarbeit mit Stadt und VWS – keine Variante gefunden werden, die allerseits auf Zuspruch kommt.
Durch die verspätete Ankunft des Schulbusses nahmen die Eltern nunmehr selbst das Heft des Handelns in die Hand und brachten die Kinder per „Schülertaxi“ zur Schule. Doch der weitaus größte Teil benutzt weiterhin die Busverbindung. Und der Bedarf ist groß, die Verbindung wird rege genutzt. Durch den Bau des Neubaugebietes „Wippeskuhlen“ ist bereits vor Jahren ein Kindergarten gebaut worden - die Kindergartenkinder von heute werden die Schüler von morgen sei.
Schulleiterin Wiebke Lösenbeck-Schulte machte deutlich, dass man bereits jetzt die erste Stunde flexibel gestalte: „Wir fangen erst an, wenn alle Kinder da sind. Bis dahin gestalten wir die Stunde offen.“ Dies könne jedoch keine dauerhafte Lösung sein. Lösenbeck-Schulte warnte, dass die Busproblematik dazu führen könne, dass die Anmeldezahlen an den Schulen zurückgehen.
Man einigte sich schließlich auf die besagte Variante drei – eine von vier vorgeschlagenen Optionen. Diese sieht wie folgt aus (siehe Foto):
Neben der Buslinie L 520 stand ein weiteres Bürgerantrag mit dem Titel „Schulbusverkehr Bremge/Bürberg“ im Ausschuss auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde folgendes: Die vom Ausschuss für Schulen, Kultur und Angelegenheiten des Denkmalschutzes am 20. August 2007 beschlossene Sonderregelung wird zum Beginn des Schuljahres 2022/23 für die Schüler der Ortschaften Bremge und Bürberg versuchsweise um jeweils eine zusätzliche Taxi-Fahrt von der Grundschule Helden und von der ARAL-Tankstelle nach der sechsten Stunde nach Bremge und Bürberg im Auftrag der Hansestadt Attendorn erweitert.
Die Mehrkosten betragen pro Schuljahr circa 7.500 Euro. Die Neuregelung soll nach den Sommerferien umgesetzt werden und die Mehrkosten für 2022 in Höhe von rund 3.500 Euro können noch im Schülerfahrkostenbudget abgebildet werden.