Bürgermeister Pospischil begrüßt israelische Schüler in Attendorn

Akademie Biggesee organisiert Austausch


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Attendorn. Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil und Amtsleiter Stefan Lütticke haben kürzlich bei einem Empfang im Rathaus die Teilnehmer eines deutsch-israelischen Jugendaustauschs begrüßt. An dem von der Akademie Biggesee initiierten Austausch nahmen neben den Schülern des Rivius Gymnasiums Attendorn auch zehn Jugendliche des Ma’ale Yosef Community Centers aus Hilla im Norden Israels teil.


Pospischil begrüßte die Gäste aus Israel mit dem hebräischen Satz „Bruchim Habaim le Attendorn.“ Zu Deutsch: „Herzlich Willkommen in Attendorn“. Der Bürgermeister unterstrich die Wichtigkeit der deutsch-israelischen Beziehungen und warf einen Blick in die jüdische Geschichte der Stadt Attendorn.

Dabei ging er auch auf die diesjährige Veranstaltungsreihe „Shalom Attendorn 2018“ ein: „Angesichts des unvorstellbaren Leids, das dem europäischen Judentum und damit auch den jüdischen Familien in Attendorn während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zugefügt wurde, und vor dem Hintergrund der Tatsache, dass inzwischen 80 Jahre seit der Pogromnacht 1938 vergangen sind, ist es wichtig, die Geschichte der jüdischen Familien Attendorns und damit auch dieses dunkle Kapitel Attendorner Stadtgeschichte in Erinnerung zu rufen.“
Jugendaustausch zwischen den Ländern
Mit-Initiator Tom Kleine stellte anschließend das umfangreiche Programm von „Shalom Attendorn 2018“ und die Initiative „Jüdisch in Attendorn“ vor.

Yair Rubin vom Ma’ale Yosef Community Center bedankte sich für den freundlichen Empfang und zeigte sich sehr angetan von der Aufarbeitung dieses wichtigen Kapitels der Geschichte durch die Hansestadt Attendorn: „Bei allem Spaß und aller Freude, die wir in diesen Tagen in Deutschland erleben dürfen, haben uns die Worte von Herrn Pospischil und Herrn Kleine daran erinnert, warum wir hier sind und wie wichtig der Jugendaustausch zwischen unseren Ländern ist.“
„Attendorn-Schokolade“
Die Jugendlichen aus Israel erhielten zur Erinnerung an Attendorn einen USB-Stick mit Bildern und Informationen aus der Hansestadt. Und die von einem heimischen Konditormeister handgefertigte „Attendorn-Schokolade“ ließen sich die meisten Schüler aufgrund der heißen Außen-Temperaturen und der damit verbundenen „Schmilzgefahr“ noch im Ratssaal schmecken.

Frau Machluf und Yair Rubin aus Israel sowie Dr. Robert Schmidt von der Akademie Biggesee hatten ein abwechslunsgreiches Programm vorbereitet für die Jugendlichen aus beiden Nationen. Neben der Auseinandersetzung mit der Shoa und dem Lernen aus der gemeinsamen Geschichte beider Länder ging es auch auf Erkundungstouren nach Münster und in die Landschaft Attendorns.

Der Gegenbesuch der deutschen Jugendlichen in Israel findet im Dezember statt.
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