Bürgerbefragung zum Einsatz von Telemedizin in Attendorn

Gesundheitsversorgung von morgen


Die Hansestadt Attendorn nimmt von Ende April bis Anfang Juni eine Befragung zu Möglichkeiten der künftigen Gesundheitsversorgung vor. von Hansestadt Attendorn
Die Hansestadt Attendorn nimmt von Ende April bis Anfang Juni eine Befragung zu Möglichkeiten der künftigen Gesundheitsversorgung vor. © Hansestadt Attendorn

Attendorn. Die Hansestadt Attendorn nimmt von Ende April bis Anfang Juni eine Befragung zu den Möglichkeiten der künftigen Gesundheitsversorgung vor. Die Umfrage erfolgt gemeinsam mit der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Siegen.


Alle Attendorner sind eingeladen, zwischen dem 22. April und dem 2. Juni an der Online-Umfrage teilzunehmen. Die Befragung ist Teil der Universitätsstudie „Telemed@ATN“. Darin wird erforscht, inwieweit digitale telemedizinische Ansätze die gesundheitliche Versorgung in der Hansestadt unterstützen und so langfristig sicherstellen können.

Es werden Fragen zum jetzigen Umgang mit digitalen Anwendungen der Gesundheitsversorgung gestellt. Dazu gehören etwa Fragen, ob die Bürger bereits Online-Rezeptbestellungen, Videosprechstunden oder Apps ihrer Krankenkasse nutzen.

Auch können die Teilnehmer der Umfrage angeben, wie wichtig ihnen einzelne Aspekte, wie etwa der Datenschutz oder die einfache Handhabung, bei der Nutzung von digitalen Anwendungen sind.

Kleiner zeitlicher Aufwand

Mit kleinem zeitlichen Aufwand kann jeder einen wertvollen Beitrag zur möglichen Gestaltung der zukünftigen Gesundheitsversorgung in Attendorn leisten. Die Umfrage kann ab dem 22. April unter dem Link https://dmgd.de/umfrage-attendorn aufgerufen und in wenigen Minuten bearbeitet werden. Die Auswertung erfolgt anonym.

Alternativ werden Fragebögen in Papierform angeboten. Die Fragebögen gibt es ab dem 22. April auch als Download unter www.attendorn.de/UmfrageTelemedizin auf der Homepage der Hansestadt Attendorn. Die ausgefüllten Papierbögen können dann im Rathaus abgegeben werden. Die Organisatoren hoffen auf eine rege Beteiligung, um einen ersten Überblick über die aktuelle Situation zu erhalten.

In der Studie werden Digitalisierungsaspekte in der gesundheitlichen Versorgung untersucht. Das Ziel besteht darin, ein Modell auszuarbeiten, in dessen Rahmen sich alle Beteiligten des örtlichen Gesundheitswesens vernetzen können. Dabei ist auch die Einbeziehung digitaler Möglichkeiten bedeutend, da bereits jetzt mehr als 90 Prozent der Hausärzte in der Hansestadt Attendorn älter als 50 Jahre sind.

Entlastung durch Tele- und Datenmedizin?

Noch dazu entscheiden sich junge Ärzte immer öfter gegen die Arbeit in einer Praxis auf dem Land. Auch die demographische Entwicklung sorgt für zusätzliche Herausforderungen im Bereich der medizinischen Versorgung. Der Verwendung von Tele- und Datenmedizin könnte einen Teil der Versorgung sicherstellen und beim ärztliche Fachpersonal für Entlastung sorgen.

Bei der Projektstudie „Telemed@ATN – Digitalisierung und Vernetzung der städtischen Gesundheitsversorgung“ handelt es sich um eine Kooperation der Hansestadt Attendorn mit der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD).

Die DMGD ist ein Forschungsschwerpunkt der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Uni Siegen, der nach digitalen Lösungen zur Entlastung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sucht. Mit mittlerweile über zehn Einzelprojekten kooperiert die DMGD mit Kreisen und Kommunen im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz.

Artikel teilen: