Beulco Mitarbeiter gestalten Zukunft aktiv mit und spenden

Zwölf Arbeitsgruppen gebildet


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Mit der ersten Open Space – Veranstaltung wagte die Geschäftsleitung der Firma Beulco ein neues Führungsformat. von privat
Mit der ersten Open Space – Veranstaltung wagte die Geschäftsleitung der Firma Beulco ein neues Führungsformat. © privat

Attendorn. Im Juni 2019 gab die Firma BEULCO GmbH & Co. KG aus Attendorn den Anstoß zu einem kompletten Kulturwandel. Mit der ersten Open Space – Veranstaltung wagte die Geschäftsleitung ein neues Führungsformat.


Der Produktionsbetrieb wurde für zwei Tage eingestellt, sodass alle 180 Mitarbeiter an diesen Tagen zusammenkommen sind, um unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ an verschiedenen Fragestellungen und Themen rund um BEULCO arbeiten zu können. Am Ende stand ein erster konkreter Handlungsplan für das Unternehmen, der im Dezember 2019 in die zweite Runde ging.
Schneller und flexibler agieren
In der heutigen Zeit müssen Unternehmen letztlich auch durch die Digitalisierung schneller und flexibler agieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ständig kommen neue Herausforderungen auch auf jeden einzelnen Mitarbeiter zu. Deswegen bedeutet die Digitalisierung nicht nur eine technische und marktliche Veränderung, sondern auch eine Veränderung in der Arbeitswelt.

Wichtig erscheint BEULCO deshalb, die Belegschaft mitzunehmen und mit ihr in der Veränderung zu lernen. „Es sind die Mitarbeiter, die den Fortschritt und Erfolg unseres Unternehmens ausmachen und wir glauben, dass in jedem Einzelnen noch viel Potenzial steckt“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Schütz.
Losgelöst von Hierachien und Abteilungsgedanken
Digitalisierung und agile Führung sind für Geschäftsführer Schütz untrennbar miteinander verbunden. Seit Juni letzten Jahres arbeiten rund 70 Prozent der Belegschaft an den eigens definierten Themen – losgelöst von Hierarchie und Abteilungsdenken. Darunter finden sich insgesamt zwölf verschiedene Arbeitsgruppen, die an Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gesundheitsmanagement, Kultur und Kommunikation sowie betrieblichen Prozessen agil arbeiten.

Natürlich läuft ein Kulturwandel mit neuen Arbeitsweisen und Methoden sowie veränderten Verantwortungsstrukturen nicht immer reibungslos ab. BEULCO hat einen Prozess eingeleitet, der das Unternehmen und die Mitarbeiter über Jahre begleiten wird. Gemeinsam arbeitet und lernt die Belegschaft in diesem Prozess.
Themen diskutieren und eigene Meinungen enbringen
Erste Ergebnisse und Umsetzungserfolge wurden genau sechs Monate später im Rahmen einer zweiten Open-Space Veranstaltung von den Arbeitsgruppen vorgestellt. Alle zwölf Gruppen präsentierten ihre Themen, den bisherigen Weg und erste Ergebnisse in Form eines Pitches vor der gesamten Belegschaft.

Anschließend konnten sich alle Mitarbeiter auf dem sogenannten „Marktplatz“ bei den jeweiligen Gruppen nochmals intensiver informieren, Themen diskutieren und eigene Meinungen sowie Feedback einbringen.
Voting für die Projekte
Am Ende der Veranstaltung kam es dann zur großen Überraschung – denn die Moderatorin Prof. Dr. Karin Schnitker eröffnete der Belegschaft, dass nun für jedes Projekt gevotet werden kann. Jeder Mitarbeiter erhielt hierzu fünf sogenannte „Token“, die er an die jeweiligen Arbeitsgruppen verteilen konnte, welche für ihn ein besonders wichtiges Thema darstellen beziehungsweise erfolgreich verliefen.

Geschäftsführer Jürgen Christian Schütz verkündete anschließend das Ergebnis mit der zweiten Überraschung des Tages. „Jeder Token, den ihr vergeben hat, hat einen bestimmten Wert in Euro. Somit hat gerade jeder Mitarbeiter einen konkreten Geldbetrag an die Arbeitsgruppen verteilt.“
3000 Euro gespendet
Für Geschäftsführer Schütz ist klar – genauso wie sich die Mitarbeiter agil für die Projekte einsetzen, können sie auch selbst entscheiden, was mit dem gewonnenen Geldbetrag passiert.

Alle Gruppen haben sich Ende Januar dazu entschieden, den Geldbetrag für soziale Projekte und Einrichtungen zu spenden. Ein tolles Zeichen, findet Schütz, der sich prompt darauf festlegte, den Geldbetrag zu verdoppeln. Somit wurden insgesamt rund 3.000 Euro Spenden unter anderem an die Attendorner Tafel, das Wichernkranz-Projekt, das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar und das Tierheim Olpe verteilt.
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