Bauarbeiten an Ennester Grundschule teurer als geplant

Mehr Plätze für OGS


  • Attendorn, 19.12.2022
  • Politik
  • Von Christine Schmidt
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Grundschule Ennest von Tine Schmidt
Grundschule Ennest © Tine Schmidt

Ennest. An der Grundschule Ennest wird gebaut: zwei Anbauten sollen auf dem Schulhof entstehen. Dafür haben sich am Mittwochabend, 14. Dezember, einstimmig alle Ratsmitglieder ausgesprochen. Hintergrund ist der vom Land NRW festgelegte Rechtsanspruch auf einen Platz in der OGS-Betreuung für alle Schüler bis zum Jahr 2026. Die aus dem Schulentwicklungsplan der Hansestadt erkennbaren Schülerzahlen prognostizieren, dass 75 Prozent aller Schüler davon Gebrauch machen werden. Da fehlt es im gesamten Stadtgebiet an Kapazitäten.


Schon 2020 gab es die ersten Erkenntnisse, dass für den OGS- und Betreuungsbereich zusätzliche Räume zu schaffen sind. Und das sei auch dringend nötig, erklärt Doris Strotkemper, stellvertretende Leiterin des Ganztags: „Wir kommen an unsere Grenzen und platzen fast aus allen Nähten.“

Vergangenes Jahr gab es für die Grundschule Ennest den Beschluss, zwei Planungsvarianten unter Berücksichtigung eines Mensaneubaus zu erstellen. Jetzt steht fest: Der Stadtrat bevorzugt die erste Variante, eine Modernisierung und keinen kompletten Neubau.

Eingeschossiger Anbau

Die Variante 1 ist eine Weiterentwicklung der Altvariante. Heißt, die Doppelhaushälfte am Biekegang 2 wird um insgesamt mit zwei Anbauten ergänzt. In dem einen die Räume für die OGS, in dem anderen Bau die Mensa. Dafür ist ein eingeschossigen Anbau mit einer Grundfläche von 17,75 Meter x 13,25 Meter entlang der Grundstücksgrenze geplant.

Im eingeschossigen Bau wird die Mensa mit den notwendigen Nebenräumen untergebracht. Des Weiteren erhält die Mensa ein asymmetrisches Satteldach. Der eingeschossige Baukörper wird mit dem bestehenden zweigeschossigen Baukörper durch eine Eingangsfuge als Pergola mit einem gemeinsamen Foyerbereich verbunden. Beide Gebäude erhalten eine einheitliche Fassade.

300.000 Euro teurer

Bürgermeister Christian Pospischil fügte hinzu, dass die bisher kalkulierten 2 Millionen Euro nicht ausreichen und weitere 300.000 Euro bereitgestellt werden müssen.

Diese Variante füge sich gut ins städtebauliche Gefüge ein, heißt es in der Vorlage. Die Mensa und die OGS sind voneinander klar getrennt, sodass jede Einheit unabhängig funktioniert. Die Barrierefreiheit ist in beiden Teilen erdgeschossig gewährleistet. Im Hinblick auf den Aspekt der Nachhaltigkeit wird hier ein bestehendes Gebäude umgenutzt und mit einem Holzanbau ergänzt.

Rolf Schöpf warf ein, dass man sich doch in Zukunft über den Energiestandard bei Bauten Gedanken machen solle. Uli Bock (SPD) stimmte dem zu. Allerdings habe man jetzt keine Zeit mehr, die Grundschule brauche einen Anbau und damit tue man den Kinder etwas Gutes.

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