Ausstellungseröffnung sorgt für großen Besucherandrang

„Elke Schmitz – Ein Leben mit der Kunst“


  • Attendorn, 05.05.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Die drei Kinder Rüdiger, Christiane und Michael (v.l.) organisierten die Ausstellung mit den Werken ihrer verstorbenen Mutter Elke Schmitz. von Barbara Sander-Graetz
Die drei Kinder Rüdiger, Christiane und Michael (v.l.) organisierten die Ausstellung mit den Werken ihrer verstorbenen Mutter Elke Schmitz. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Die Ausstellung „Elke Schmitz – Ein Leben mit der Kunst“ wurde am Sonntag, 5. Mai, in der Galerie des Rathauses eröffnet. Der Besucherandrang übertraf alle Erwartungen und sorgte für eine unerwartete Enge bei der Eröffnung einer Ausstellung.


Elke Schmitz lebte und liebte die Kunst. In 93 Kursen mit mehr als 1200 Teilnehmern vermittelte sie diese Liebe zur Kunst weiter. Zahlreiche Ausstellungen ihrer Kursteilnehmer lagen in ihrer Regie. Doch sie selbst stellte ihre Werke nicht aus. Als sie am 1. November 2016 im Alter von 76 Jahren verstarb, hinterließ sie ihre Kunst und ihre Werke ihren drei Kindern Christiane, Rüdiger und Michael. Die entschlossen sich, eine Ausstellung mit den Werken ihrer Mutter auf die Beine zu stellen.
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Ausstellungseröffnung sorgt für großen Besucherandrang
„Wir haben mit viel gerechnet, aber von der Menge an Besuchern sind wir schlichtweg überrascht“. Sohn Rüdiger stand am Eingang der Rathausgalerie und begrüßte die Gäste per Handschlag. Knapp 100 Besucher waren gekommen: Familie, Freunde, Weggefährten und auch Kursteilnehmer wollten die Werke von Elke Schmitz sehen. Rund 70 Bilder und Skulpturen haben den Weg in die Ausstellung geschafft.
Kunst in Kisten
„Nach dem Tod unserer Mutter mussten wir ihren Haushalt bewältigen“, erzählt Sohn Rüdiger, „da für sie alles wichtig war, konnte sie wenig wegwerfen. Sie hat es in Kartons gepackt und verwahrt. Wir drei Geschwister haben alle Kisten durchgeschaut. Dabei haben wir gelacht und geweint. Ich glaube, genau das hat sie gewollt.“ Ihnen sei bewusst geworden, was ihrer Mutter die Kunst bedeutet habe. Daher habe man sich zu der Ausstellung entschlossen.

Uli Selter, stellvertretender Bürgermeister der Hansestadt, ging in seinem Grußwort auf Spurensuche. „Elke wurde dabei für mich zu einem besonderen Menschen. Ich hätte davon ein Bild malen können. Die Gedanken, wie es aussehen soll, habe ich, nur nicht ihre Fähigkeit es umzusetzen.“
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Ausstellungseröffnung sorgt für großen Besucherandrang
Klaus Droste, Geschäftsführer des Kunstvereins Sauerland, ging anschließend auf die Lebensgeschichte und ihr Leben für die Kunst ein. „Dabei war sie die personifizierte Bescheidenheit“.

Tochter Christiane Schürhoff bedankte sich bei allen, die die Ausstellung möglich gemacht haben. „Ihre Bilder haben keine Titel“, erklärte die 55-Jährige, „Unsere Mutter hat ihnen keine gegeben und wir daher auch nicht. Derzeit möchten wir auch keins ihrer Bilder und Skulpturen verkaufen.“ Aber erfreuen kann man sich noch an ihren Werken.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 19. Mai, und ist montags von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 16.30 Uhr, dienstags und donnerstags von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr, mittwochs von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 17.30 Uhr, freitags von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und sonntags von 15 Uhr bis 17 Uhr zu sehen.
Elke Schmitz
Elke Schmitz wurde 1940 in Mittellangenau geboren. 1945 musste sie mit ihrer Familie ihre Heimat verlassen und zog nach Leipzig. Seit 1948 lebte sie im Sauerland. Nach ihrer Ausbildung zur Bekleidungstechnikerin heiratete sie 1962 Klaus Schmitz. Zusammen bekamen sie drei Kinder: Christiane, Rüdiger und Michael. Einen großen Stellenwert in ihrem Leben hatte die Kunst. Schon als Kind malte sie gern. Als Autodidaktin begann sie 1977 mit der Aquarellmalerei und brachte zwei Jahre später Bleistiftzeichnungen mit Motiven der Stadt Attendorn heraus. Von 1981 bis 2016 gab sie als Dozentin in der Volkshochschule Unterricht im Zeichnen und Aquarellieren. Unter ihrer Leitung stellten die Teilnehmer ihre Arbeiten alle drei Jahre der Öffentlichkeit vor. Im Kinderatelier konnte sie ihre Begeisterung am Malen an die kleinen Künstler weitergeben.
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