Ausstellung „Reise nach Jerusalem“ im Attendorner Rathaus

Drei jüdische Künstlerinnen


Die Ausstellung ist bis zum 2. Dezember im Attendorner Rathaus zu sehen.
Die Ausstellung ist bis zum 2. Dezember im Attendorner Rathaus zu sehen.

Attendorn. Im Rahmen von Shalom 2018 lädt  KULTURa zur Vernissage der Ausstellung „Reise nach Jerusalem – Going to Jerusalem“ ein: Sie findet statt am Samstag, 10. November, ab 11 Uhr in die Rathausgalerie der Hansestadt Attendorn.


Bürgermeister Christian Pospischil eröffnet die Ausstellung. Die Werke der Künstlerinnen wird Martina Köhler vorstellen. Die Künstlerin Adi Liraz wird als Teil ihrer Arbeit eine Performance aufführen. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Klezmerensemble der Musikschule Attendorn. Die Künstlerinnen Birgit Glatzel und Adi Liraz sind am Eröffnungstag anwesend.

Die Ausstellung „Reise nach Jerusalem – Going to Jerusalem“ geht der Frage nach, wie sich die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten auf die Identität der dritten Generation der Überlebenden auswirkt. Vorgestellt werden drei jüdische Künstlerinnen, die dieses Thema biografisch bearbeitet haben.
Bedeutung von Freundschaft
Birgit Glatzel arbeitet die Bedeutung von Freundschaft und positiven sozialen Beziehungen in ihrem ständigen Projekt „You and Me“ heraus. Die Fotoserie entstand, als sie für längere Zeit nach Israel ging. Sie lichtete ihre Freunde und sich selbst in unterschiedlichen Szenen ab.

Zusammen mit Benjamin Seide, einem Künstler und Spezialisten für Spezialeffekte, entstand der Kurzfilm „Reise nach Jerusalem - Going to Jerusalem“. Er kommt fröhlich daher, beinhaltet auf einer zweiten Ebene die Zerstreuung der Juden über die ganze Welt, die einen zentralen Aspekt der jüdischen Geschichte darstellt.
„Gestickte Geschichte(n)“
Adi Liraz stellt ihr Werk „Gestickte Geschichte(n)“ als Installation und Performance vor. Sie knüpft an die Vergangenheit an, indem sie textile Tätigkeiten wieder aufnimmt, die ihre Vorfahrinnen ausgeübt haben. Sie will damit die Geschichte aus Sicht der Opfer aufdecken und erinnert insbesondere an die Frauen ihrer Familie  und der jüdischen Gemeinde von Ioannina. Ihre Sicht nimmt bewusst eine konträre Position zur gängigen Geschichtsschreibung ein. 

Daniela Orvin bezeichnet ihre Fotos als Selbstbilder. „Home – not Home“ zeigt, dass eine Unterkunft kein Zuhause ist, wenn die Umwelt mit Ablehnung reagiert. Ausgrenzung und Einsamkeit sind die sichtbaren Folgen.
Fotoserie
Ihre Fotoserie „Zwischen Himmel und Musik“ zeigt die beeindruckende Natur Islands. Diese Umgebung vermittelte ihr das Erlebnis, angekommen zu sein. Island ist für sie die Heimat, in der sie nie gelebt hat, und inspiriert sie, eigene Musik zu komponieren. Musik ist ihr zweiter künstlerischer Ausdruck. Weitere Infos: www.danielaorvin.com

Die Ausstellung findet statt vom Samstag, 10. November, bis Sonntag, 2. Dezember. Öffnungszeiten sind samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, montags bis freitags zu den Öffnungszeiten des Rathauses.
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