Attendorner Unionsteilung kommt Twix-Streit gleich

Kommentar zur UfA-Abspaltung


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 von LokalPlus
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Es ist schon ein paar Jahre her, als im Fernsehen eine Twix-Werbung lief. Dort heißt es wortwörtlich:

Vor vielen Jahren entzweite ein Streit die Twix-Gründer. Von da an stellten sie in getrennten Fabriken zwei völlig unterschiedlich gleiche Riegel her. Beim linken Twix wird Karamell übergossen, beim rechten überzogen. Links umhüllt mit Schokolade, rechts ummantelt. Heute teilen Sie sich nichts außer der Verpackung und einer Auffahrt. Probiere sie beide und entscheide dich.

Fakt ist: UfA (Union für Attendorn) und CDU werden sich die christdemokratische Verpackung teilen und beide die CDU-Auffahrt benutzen. Denn unabhängig von der Fraktion bleiben auch die sieben UfA-Separatisten weiterhin CDU-Mitglieder.

Nun muss der Attendorner Bürger und Wähler abstimmen, wem er sein Vertrauen ausspricht. Für beide Unions-Fraktionen wird die Zukunft zeigen, ob die Entscheidung ein Husarenstück oder ein Schuss ins eigene Knie war. Die Fraktionen können nun zeigen, dass sie in halber Stärke doppelt so gute Politik machen. Bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2025 bleiben dafür drei Jahre.

Eine Wiedervereinigung beider Fraktionen scheint in der aktuellen Lage unrealistisch. Weitaus realistischer ist hingegen, dass die anderen Fraktionen im Attendorner Stadtrat zulegen werden. Den Attendornern könnte es nämlich am Ende egal sein, ob die Twix-Riegel mit Schokolade umhüllt oder ummantelt sind. Stattdessen wird zu Snickers, Bounty oder Mars gegriffen.

Adam Fox

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