Attendorner Stadthalle steht bei der Herrensitzung erneut Kopf

Nächstes Highlight in Kattfilleria


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Prinz Juan Félix I. Manzano Vela gibt bei seinem letzten offiziellen Auftritt als Prinz nochmal richtig Gas. von Nicole Voss
Prinz Juan Félix I. Manzano Vela gibt bei seinem letzten offiziellen Auftritt als Prinz nochmal richtig Gas. © Nicole Voss

Attendorn. Wenn Männer Karneval feiern, brauchen sie keine aufwendigen Verkleidungen und keine beeindruckenden Schminkkünste. Eine fesche Jacke und eine schicke Kopfbedeckung reichen schon aus, um dem närrischen Frohsinn freien Lauf zu lassen. So war es auch am Sonntag, 12. Februar, in der Attendorner Stadthalle.


Nach der gelungenen Damensitzung am Freitag (LokalPlus berichtete), hatte das Narrenschiff erneut wieder Fahrt aufgenommen. Wie KG-Präsident Marc Rohrmann treffend auf den Punkt brachte, ist in der Hansestadt die heiße Phase der fünften Jahreszeit eingeläutet. Die Kattfiller hatten auch für die Herrensitzung das passende Programm zusammengestellt.

Es gab was auf die Ohren, es wurde was für die Augen geboten, die Knochen wurden beim Schunkeln in Schwung gebracht und das Ganze garniert mit den passenden Emotionen. Ruhe und lautstarkes Gelächter bei den Wortbeiträgen, Beifallsstürme für die Tänzer – und einfach jecker Frohsinn soweit das Auge reichte.

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Quer durch den Kreis Olpe hatten die Herren Busse gechartet, um bei einem der Sessionshöhepunkte in „Kattfilleria“ dabei zu sein. Es lohnte sich. Moderator Christian Lohölter präsentierte nach dem Einmarsch des Prinzen Juan Félix I. Manzano Vela, der Jubelprinzen, des Elferrats und der ersten Schunkelrunde auf der Bühne den Bierkapitän alias Andreas Schäfer.

Der erste Mann in der Bütt erklärte, dass er zunächst keinen Stoff für seine Büttenrede gehabt habe – sondern erst nach dem Besuch der Attendorner Tafel. Damit hatte der Bierkapitän die Lacher gleich auf seiner Seite. Der nächste Angriff auf die Lachmuskeln ließ mit Blick auf das letztjährige Schützenfest nicht lange auf sich warten.

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Der Bierkapitän nahm auch das Stadtoberhaupt auf die Schippe: „Trinkt der Poschi mit den Polen Wodka bis zum Schluss, verpasst er gleich den Ehrenschuss“. Mit jeder Menge Lokalkolorit hatte er die Lacher auf seiner Seite. Was ihn störe, seien die vielen Anglizismen. Ein Beispiel: „Heute spricht man von „Work-Balance“, soll heißen, man müsse morgens erstmal schauen, wie es einem geht. Früher habe es geheißen: „Wer saufen kann, kann auch arbeiten“.

Die Bühne war frei für die Veischedegarde aus Grevenbrück, die mit stehenden Ovationen belohnt wurde. „De Usjeflippte“ alias Ralph Kuhn plauderte am liebsten über und mit den (wenigen) Frauen im Saal. Seine Frau habe in der Pandemie mit Sport begonnen – Ritter Sport, vier Tafeln am Tag. Der Profi aus der Domstadt katapultierte die Mannen von einem Lacher zum Nächsten. Befürchtungen des Usjeflippten, er sei frauenfeindlich, können nicht bestätigt werden. Als er zum Finale seines Auftritts sang: „Tätärä, der Puff ist pleite“, stand der Saal Kopf.

Mit von der Partie war auch die Garde des Kinderprinzen, weitere Lokalmatadoren und als weiteres Highlight Ingo Oschmann. Weiter geht es im Attendorner Karneval mit der Präsentation des neuen Prinzen auf dem Balkon des Rathauses.

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