Attendorner Seniorenrat möchte alle über 60 in Bewegung bringen

Breitgefächertes Sportangebot


Topnews
Die Mitglieder des Attendorner Seniorenrats Rudolf Möller, Franz-Josef Quinke, Wolfgang Dröge, Brigitte Maiworm, Norbert Blum und Walter Müller (von links) stellten das ambitionierte Sportprogramm für Senioren vor. von Adam Fox
Die Mitglieder des Attendorner Seniorenrats Rudolf Möller, Franz-Josef Quinke, Wolfgang Dröge, Brigitte Maiworm, Norbert Blum und Walter Müller (von links) stellten das ambitionierte Sportprogramm für Senioren vor. © Adam Fox

Attendorn. „Nicht mehr die Jüngsten, aber mitten im Leben“. Dieses Motto hat sich der bereits im Jahr 2006 gegründete Attendorner Seniorenrat auf die Fahne geschrieben. Die Senioren setzen in vielerlei Hinsicht Impulse in der Hansestadt. Nun möchte man auch mit einem seniorengerechten Sportangebot die Leute dazu animieren, sich zu bewegen und Kontakte zu knüpfen. Vom Angebot profitieren sollen alle, die im Stadtgebiet wohnen und die bereits 60 oder älter sind.


Um die Senioren zur Bewegung zu motivieren, so Walter Müller, Vorsitzender des Seniorenrats, führe kein Weg an den Vereinen vorbei. „Der Seniorenrat hat fast 60 Vereine angeschrieben, wovon 12 positive Rückmeldung gegeben haben.“ Einige haben jedoch ein Sportangebot an die Mitgliedschaft der Senioren gestellt. „Das ist für viele Senioren aus finanziellen Gründen nicht umsetzbar“, stellte Müller fest.

Für jeden die passende Route dabei

Der Seniorenrat habe sich ebenfalls folgende Frage gestellt: „Wo können wir Sport auf öffentlichen Plätzen anbieten?“ Eine Sportart, die hierfür in Frage kommt, ist Nordic Walking. Seniorenratsmitglied Brigitte Maiworm hat hierzu vier verschiedene Strecken mit jeweils unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und Länge ausgearbeitet.

Nordic Walking ist bei vielen Senioren eine beliebte Sportart. von Symbolfoto Pixabay
Nordic Walking ist bei vielen Senioren eine beliebte Sportart. © Symbolfoto Pixabay

Zwei Einsteigerstrecken sind vier bis sieben Kilometer lang. Die Strecke mit Startpunkt JAC-Kino weise keinen Höhenunterschied auf, während die Strecke mit Startpunkt Reper Höhe auf einen Höhenunterschied von 80 Metern komme. Strecken, die mehr Ausdauer erfordern, sind zum einen die 12 Kilometer lange Lister- sowie die 24 Kilometer lange Sauerlandrunde.

Pedelec-Ausleihe möglich

Eine weitere Sportart, die angeboten werden soll, ist die Fahrt mit dem Pedelec. „Wir möchten starten, sobald das Wetter wieder gut wird“, gibt Rudolf Möller, ebenfalls Mitglied im Seniorenrat, zu Protokoll. Gemeinsam mit Brigitte Maiworm will er die Pedelec Touren anbieten. Im Vorfeld wird das Duo noch einen Schein zum „Pedelec-Guide“ machen sowie einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.

Mit dem Pedelec lassen sich auch steile Anhöhen kinderleicht meistern. von Symbolfoto Pixabay
Mit dem Pedelec lassen sich auch steile Anhöhen kinderleicht meistern. © Symbolfoto Pixabay

Man müsse allerdings nicht mit dem Pedelec-Touren warten. „Man kann auch jetzt schon fahren und muss noch nicht mal ein eigenes besitzen“, so Müller. Denn: die Sparkasse ALK sowie Mubea haben einen Fahrradverleih auf die Beine gestellt. Im Mubea E-Mobility Center (gelegen in der Kölner Straße 100) können sich alle über 63 eines von zwei Pedelecs ausleihen. Weitere Voraussetzungen sind, dass man haftpflichtversichert ist und seinen Wohnsitz im Attendorner Stadtgebiet hat.

Mediterraner Flair am Kino

Für alle Senioren, die im wahrsten Sinne des Wortes lieber die ruhige Kugel schieben, ist das Boule-Spiel auf dem Boulodrome beim Attendorner JAC eine körperlich weniger anstrengende Alternative. Im mediterranen Raum werden die Ableger Pétanque (Frankreich) oder Boccia (Italien) gespielt.

Boule findet auch in Deutschland immer mehr Anklang. von Symbolfoto Pixabay
Boule findet auch in Deutschland immer mehr Anklang. © Symbolfoto Pixabay

Den mediterranen Flair stellt sich auch der Seniorenrat durchaus in der Hansestadt vor; Rotwein und Flammkuchen könnten dem Präzisionssport Eventcharakter verleihen. Wie bei allen anderen Angeboten soll auch hier die zwanglose Atmosphäre im Vordergrund stehen.

Geh-Fußball und Geh-Tschoukball

In einer gesonderten Veranstaltung möchte der Seniorenrat am Montag, 14. Februar, von 17 bis 18.30 Uhr in der Rundsporthalle, Wiesbadener Straße, in Attendorn zwei Sportarten näher vorstellen und ausüben. Bereits in der ersten Sitzung können Geh-Fußball und Geh-Tschoukball getestet werden.

Eine Geh-Fußball Halbzeit dauert zehn Minuten. von Symbolfoto Pixabay
Eine Geh-Fußball Halbzeit dauert zehn Minuten. © Symbolfoto Pixabay

Die Sportarten sind angepasst worden, so dauert das Spiel zwei mal zehn Minuten und es wird sieben gegen sieben statt elf gegen elf gespielt. Interessierte können sich bei Rudolf Möller per E-Mail, seniorenrat.rudolfmoeller@gmx.de, anmelden. Alle die spontan und unverbindlich vorbeikommen möchten, sind ebenfalls willkommen.

Turnschuhe mit abriebfester Sohle sowie Trainingsanzug sowie leichte Sportbekleidung sollten mitgebracht werden. Im Anschluss daran macht Dorothee Podranski mit den Senioren noch einige Übungen. Es gilt die 2G+Regel (für Geboosterte entfällt der Test).

Norbert Blum ist sich sicher: „Wir werden mit den Angeboten den Seniorensport nach vorne bringen.“ Rudolf Möller ergänzt: „Wir machen erstmal kleine Schritte und gucken, wie es ankommt. Wichtig ist, dass die Senioren Kontakte knüpfen und Freundschaften entstehen können.“ Alle Sportbegeisterten (Senioren) dürfen sich schon einmal folgenden Termin in den Kalender eintragen: am 28. Mai findet in der Attendorner Innenstadt das Event: „Die große Sportwoche: Wall des Sports & Sportlerpart“ statt, bei dem auch der Attendorner Seniorenrat mit von der Partie sein wird.

Artikel teilen: