Attendorner scheitert mit Klage gegen Höchstspannungsleitung

Gericht bestätigt Planfeststellungsbeschluss


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Symbolfoto Strom, Stromleitung von Wolfgang Schneider
Symbolfoto Strom, Stromleitung © Wolfgang Schneider

Attendorn/Leipzig. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Dienstag, 21. Februar, den Planfeststellungsbeschluss für den Genehmigungsabschnitt B (Iserlohn/Ochsenkopf – Attendorn) der geplanten 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung von Dortmund-Kruckel nach Betzdorf-Dauersberg bestätigt. Damit ist die Klage eines Attendorners gegen das Vorhaben abgewiesen worden.


Die Gerichtsentscheidung ist nach Angaben des Netzbetreibers Amprion (Dortmund) ein wichtiger Meilenstein für die Sicherung der Energieversorgung sowie die Umsetzung der Energiewende in Deutschland. Die geplante Verbindung ist von besonderer Bedeutung für die Versorgungssicherheit Nordrhein-Westfalens und den überregionalen Stromtransport von Nord- nach Süddeutschland.

Gegen den 360-seitigen Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Arnsberg vom 27. Januar 2022 hatte eine Privatperson aus Attendorn geklagt. Sie beanstandete unter anderem die geplante Ausführung der temporären Leitungsführung (Provisorium), die für das Projekt erforderlich ist.

Weitere Verfahren ausgeschlossen

In der mündlichen Urteilsverkündung bescheinigte das Bundesverwaltungsgericht dem Planfeststellungsbeschluss, dass dieser nicht an den geltend gemachten Mängeln leidet. Insbesondere betrifft dies den Punkt der provisorischen Leitungsführung. Aus diesem Grund wurde die Klage abgewiesen. Weitere Klageverfahren sind ausgeschlossen.

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion startete nach Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses den Bau des Leitungsabschnitts auf eigenes unternehmerisches Risiko. Für die geplante Höchstspannungsfreileitung nutzt Amprion im Wesentlichen die Trassenräume der bereits vorhandenen 110- und 220-Kilovolt-Freileitungen. Die Stromkreise der bisherigen 110-kV-Freileitungen werden auf den neuen Masten der 380-kV-Freileitung mitgeführt. Auf diese Weise hält Amprion nach eigenen Angaben die Auswirkungen auf Mensch, Natur- und Umwelt so gering wie möglich.

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