Attendorner reinigen 14 Stolpersteine in der Innenstadt
Putzen gegen das Vergessen
- Attendorn, 03.11.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Jeder ist schon mal über sie oder an ihnen vorbei gelaufen: Die glänzenden 14 Stolpersteine, die an die Vertreibung und Ermordung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern, sind an vier Stellen in Attendorn verlegt worden. Einmal im Jahr werden sie im Rahmen der Aktion „Geh Denken“ gereinigt. So auch am Freitag, 2. November.
An der dritten Stelle Am Gerbergraben / Bleichergasse wurden die beiden Steine von Lothar Guthmann und Helene Hildegard Taitel, geborene Guthmann geputzt. Die Geschwister wurden in Attendorn geboren. Beide wurden deportiert. Wolf-Werner, der älteste Bruder, erhielt 1939 ein Ausreisevisum nach Australien. Er war zu der Zeit 15 Jahre alt. Seine Eltern und die beiden jüngeren Geschwister wurden nach dem deutschen Überfall auf Polen in das Ghetto Dombrowa bei Auschwitz „umgesiedelt“. Die Familie Taitel ist entweder in Dombrawa oder in Auschwitz zu Tode gekommen.