Attendorner Osterbrauchtum soll Immaterielles Kulturerbe werden

Antrag vorbereitet


Setzen sich für das Osterbrauchtum ein (von links): Dieter Hundt, Olaf Homberg, Christian Pospischil, Birgit Haberhauer-Kuschel. von privat
Setzen sich für das Osterbrauchtum ein (von links): Dieter Hundt, Olaf Homberg, Christian Pospischil, Birgit Haberhauer-Kuschel. © privat

Attendorn. Das einzigartige Attendorner Osterbrauchtum gehört in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes, davon ist der Osterfeuerverein Attendorn überzeugt. Jüngst übergaben die Vertreter des Osterfeuervereins, Dieter Hundt und Olaf Homberg, sowie die Ortsheimatpflegerin Birgit Haberhauer-Kuschel den entsprechenden Antrag an Bürgermeister Christian Pospischil, der spontan seine Unterstützung zusagte.


Pospischil erinnerte sich an ein kürzlich geführtes Gespräch mit einem Poskebruder, für den, obwohl nicht kirchlich engagiert, das Osterbrauchtum einen bedeutenden Stellenwert im Jahreslauf hat. Ins gleiche Horn stießen auch Dieter Hundt und Birgit Haberhauer-Kuschel, die betonten, dass zu Ostern gefühlt mehr ehemalige Attendorner zurück in ihre Heimat kommen als zu Weihnachten.

Mit Unterstützung des Bürgermeisters bilder der Osterfeuerverein nun einen Arbeitskreis, der die offizielle Antragstellung auf Aufnahme in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes vorbereitet. Dazu bedarf es unter anderem einer Dokumentation des Brauchtums und zweier fachlicher Stellungnahmen, die jetzt eingeholt werden sollen. Birgit Haberhauer-Kuschel, zweite Vorsitzende des Westfälischen Heimatbundes, sicherte zu, einen Kontakt zur volkskundlichen Kommission des Landschaftsverbandes herzustellen.
Nicht nur Folklore
Den Stein ins Rollen gebracht hat ursprünglich der heimische Landtagsabgeordnete Jochen Ritter (CDU), der wenig Mühe hatte, den Geschäftsführer des Osterfeuervereins, Dieter Hundt, zu überzeugen. 

In das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes kommt keine bloße Folklore: Gesucht sind vielmehr lebendige Traditionen, die von der Gemeinschaft getragen‚ mit der Zeit gehen‘ und in Deutschland kreativ weiterentwickelt wurden und werden, wie aus einem Informationsschreiben der Deutschen UNESCO-Kommission hervorgeht.
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