Attendorner Meilertage erleben nach 33 Jahren ein Comeback

Attendorn. Mit dem Jahr 1989 verbinden die meisten Menschen den Mauerfall. Doch damals fanden auch zuletzt die Attendorner Meilertage statt. Nach 33 Jahren – pünktlich zum 800-jährigen Stadtjubiläum – wird einer alten Tradition wieder neues Leben eingehaucht. Auf dem Osterkopp der Waterpoote ist vom 12. bis zum 21. August ein abwechslungsreiches Programm geplant, das mit dem Aufbrechen des Meilers inklusive Kohleverkauf am letzten Tag sein großes Finale findet.

Die Vorbereitungen für das zehntägige Groß-Event sind seit langem in der Planung. Schon seit 2019 hat der Veranstalter, der Osterfeuerverein Attendorn, auf die Meilertage hingearbeitet. „In insgesamt 15. Sitzungen haben wir das Programm auf die Beine gestellt“, sagt Dieter Hundt.

Doch nicht nur Organisation ist bei so einer Veranstaltung von Nöten. Auch ohne die entsprechende Arbeitskraft aller Po(o)(r)ten geht es keinen Schritt nach vorne. Damit der Meiler stehen kann, wird eine Menge Holz benötigt. 47 Festmeter Buchenholz aus dem Berlinghauser Wald dienen als Basis für den Kohlemeiler.

Dabei läuft es nicht immer nach Plan: Im Mai fällt der Holzstapel für den Kohlemeiler um. Doch dank der tatkräftigen Unterstützung der Poskebrüder konnte der Stapel schnell wieder aufgebaut werden.

Nach all der Planung freuen sich Dieter Hundt, Olaf Homberg und Peter „Pittjes“ Höffer, dass es am Freitag, 12. August, endlich losgeht. Die Meilertage werden um 18 Uhr feierlich eröffnet. Neben Reden von Bürgermeister Christian Pospischil und Jochen Ritter, der Schirmherr der Meilertage ist, wird Dechant Andreas Neuser die Segnung des Meilers vornehmen.

„Essen und Trinken gehört natürlich dazu“, verspricht Peter „Pittjes“ Höffer. Deshalb werden jeden Tag neben „Spezialitäten von des Köhlers Grill“ auch ofenfrische Spezialitäten aus dem Holzofen angeboten. Zwei Getränkewagen sorgen dafür, das keiner verdurstet. Darüber hinaus werden auch noch deftige regionale Schmankerl angeboten.

Damit keine Langeweile aufkommt, sorgen täglich die Köhler-Dönekes, Kinderunterhaltung sowie die Möglichkeit an der Teilnahme am Schätzspiel für ein buntes Programm. Bei letzterem können hochwertige Preise gewonnen werden. Geschätzt werden muss die Kilogramm-Zahl des Holzes, das für den Meiler benötigt wird.

Das Tagesprogramm im Überblick:

• Samstag, 13. August: Action im Wald und auf dem Koppe
• Sonntag, 14. August: Traditioneller Sonntag
• Montag, 15. August: Schulklassen am Meiler
• Dienstag, 16. August: Schulklassen am Meiler
• Mittwoch, 17. August: Schulklassen am Meiler und Bergfest
• Donnerstag, 18. August: Aktiv im Wald
• Freitag, 19. August: Heimatabend
• Samstag, 20. August: Osterfeuer-Tag
• Sonntag, 21. August: Das große Finale

Das große Finale steigt dann am Sonntag, 21. August: den ganzen Tag lang wird der Meiler aufgebrochen. Dies geschieht unter der Leitung der beiden Köhler Georg Sasse (Oberhundem) und Christof Kordes (Heinsberg). „Der Meiler ist eine Wissenschaft für sich“, sagt Höffer.

Die daraus gewonnene Holzkohle kann käuflich erworben werden. Der Erwerb von Kohlemarken für die „Original Attendorner Köhlerkohle“ ist an allen Tagen vor Ort möglich.

Wer zum Meiler möchte, der kann an allen Tagen – bis auf den Zeitraum vom 15. bis zum 17. August – einen Shuttlebus in Anspruch nehmen. Dieser startet vom Parkplatz Schelmeskamp (hinter der Aral-Tankstelle) und fährt dann direkt zum Meiler.

Das Trio hofft nun, dass möglichst viele Besucher den Weg zum Meiler finden. Mit dem Verteilen von Flyern und Holzkohle-Stücken, an denen ein QR-Code mit allen Infos angebracht ist, wird man in Attendorn und darüber hinaus auf die Meilertage aufmerksam machen.