Attendorner Medizingespräche: Schonende Therapie der Schaufensterkrankheit

Mobilität verbessern


Topnews
Dr. Ibrahim Andraos, Chefarzt an der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie der Helios Klinik Attendorn, klärt bei den Attendorner Medizingesprächen über die Therapie der Schaufensterkrankheit auf. von Helios Klinik Attendorn
Dr. Ibrahim Andraos, Chefarzt an der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie der Helios Klinik Attendorn, klärt bei den Attendorner Medizingesprächen über die Therapie der Schaufensterkrankheit auf. © Helios Klinik Attendorn

Attendorn. Durchblutungsstörungen in den Bein-Arterien verursachen starke Schmerzen und können im schlimmsten Fall zu einem akuten Gefäßverschluss oder offenen Beinen führen. Mit einer in der Region einmaligen minimalinvasiven Therapiemöglichkeit behandelt die Helios Klinik Attendorn seit rund einem Jahr schonend Menschen, die an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leiden.


„Schaufensterkrankheit“ lautet im Volksmund der verharmlosende Begriff für ein Leiden, das geschätzt vier bis fünf Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Die meist älteren Betroffenen unterbrechen ihr Gehen, um sich und ihren Beschwerden eine kurze Verschnaufpause zu gönnen.

Ein Blick auf die Auslagen von Schaufenstern überbrückt währenddessen die Zeit, bis es wieder mit dem Laufen weitergeht. Unbehandelt kommen die Schmerzen bei der pAVK auch irgendwann im Ruhezustand vor oder es können sich große Wunden an den Beinen entwickeln, die nicht mehr ohne weiteres abheilen.

Infoveranstaltung für Gefäßerkrankte und Angehörige

„Das Leiden kann je nach Ausprägung im Durchschnitt bis zu zehn Jahre Lebenserwartung kosten. Bewegungsmangel und eine ungesunde Lebensweise erhöhen die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken“, sagt Dr. Ibrahim Andraos, Chefarzt an der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie der Helios Klinik Attendorn.

Zur Behandlung solcher Gefäßprobleme gibt es mittlerweile verschiedene etablierte Therapieoptionen. Welche innovativen Therapie- und Diagnosemöglichkeiten inzwischen dazugekommen sind, darüber berichtet der Mediziner in der kommenden Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Attendorner Medizingespräche“ am Freitag, 7. Juni, um 13 Uhr in der Helios Klinik. Die Informationsveranstaltung steht unter dem Motto: Echte Feinarbeit: „Wir fräsen uns den Weg frei!“.

Minimalinvasive Methode

„Die Rotationsthromb-Atherektomie ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung einer chronischen pAVK. Die Erfahrungen zeigen, dass sie für unsere Patientinnen und Patienten eine effektive Möglichkeit bietet, ihre Mobilität und Lebensqualität rasch zu verbessern“, so Dr. Andraos. Das Verfahren ist in Attendorn seit inzwischen einem Jahr im Einsatz und nicht mehr wegzudenken.

Der behandelnde Arzt führt bei diesem Verfahren den winzigen Kopf eines speziellen High-Tech-Katheters mittels einer kleinen Punktion in die Arterie ein und bewegt diesen unter Röntgenkontrolle behutsam bis zum Gefäßverschluss vor. Dort angekommen beginnt der Katheterkopf auf Knopfdruck zu rotieren und zu saugen und trägt somit die Ablagerungen ab. Wenige Sekunden später ist der „Pfropfen“, der die Arterie verstopft, vollständig entfernt. Dabei bleiben die Gefäßwände unverletzt und das Blut kann wieder ungehindert fließen – sein Weg wird buchstäblich freigefräst.

„Gerade bei chronischen Krankheitsverläufen ist die Rotationsthromb-Atherektomie oftmals ein sehr gutes, alternatives Verfahren zum Einsatz von Stents oder größeren Gefäßoperationen, etwa Bypass-Verfahren, berichtet Dr. Andraos. Neben einem Referat zum Thema pAVK und einer offenen Fragerunde halten die „Attendorner Medizingespräche“ diesmal einen besonderen Programmpunkt für die Gäste bereit: Wer möchte, kann sich selbst als Gefäßchirurg versuchen und unter Anleitung von Dr. Andraos und seinem Team mit der Rotations-Fräse einen Dummy von Gefäßverstopfungen befreien.

Veranstaltungsinfo:

Attendorner Medizingespräche

Thema: „Schaufensterkrankheit“ - Echte Feinarbeit: „Wir fräsen uns den Weg frei!“.

Wann: Freitag, 7. Juni, um 13 Uhr

Wo: Helios Klinik Attendorn, Großer Konferenzraum

Infos im Netz: helios-gesundheit.de/standorte-angebote/kliniken/attendorn/aktuelles/attendorner-medizingespraeche/

Helios Kliniken

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant.

Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Artikel teilen: