Attendorner Graffiti-Künstler möchten eigene „Hall of Fame“

Bürgerantrag liegt Verwaltung und Politik vor


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Graffiti kann, wie hier im Bild, die Umgebung deutlich aufwerten. von Symbolfoto Pixabay
Graffiti kann, wie hier im Bild, die Umgebung deutlich aufwerten. © Symbolfoto Pixabay

Attendorn. Beim Wort Graffiti schwirren vielen Leute oftmals irgendwelche Gestalten vor, die nachts unterwegs sind und an Bahnhöfen Vandalismus betreiben. Das dies nicht zwangsläufig der Fall ist, wird an den Beispielen Lennestadt und Siegen sichtbar. Dort haben Künstler und Sprayer die Gelegenheit, ganz legal und mit Unterstützung der Kommune, sich auf einer Wand künstlerisch auszuleben. Dass eine solche Möglichkeit auch zukünftig in der Hansestadt eingerichtet werden kann, das hofft und dafür engagiert sich der Schüler Noah Block.


Der 17-Jährige Heldener besucht zur Zeit das Rivius-Gymnasium und macht im Jahr 2022 sein Abitur. Graffiti ist ein Thema, dass den Teenager schon seit seinem zwölften Lebensjahr beschäftigt. Damit ist er in Attendorn nicht allein. In der Stadt, die kommendes Jahr ihr 800-jähriges Jubiläum feiert, gibt es rund ein Dutzend Graffiti-Fans.

Doch bislang müssen Noah und die anderen immer ein gutes Stück fahren, damit sie sich legal künstlerisch ausleben kann. „Entweder müssen wir an die Eisenbahnstrecke zwischen Meggen und Altenhundem oder nach Siegen zum Jugendzentrum Bluebox fahren.“ Für den Schüler sind beide Alternativen eindeutig zu weit, damit er dem Hobby regelmäßig nachgehen kann.

„Hall of Fame“ bringt viele Vorteile mit sich

Mit dem Einrichten einer „Hall of Fame“ (legale Grafftifläche) im Attendorner Stadtgebiet könnte Noah seinem Hobby deutlich öfter nachgehen. Inspiriert davon, dass es in den beiden Kommunen schon eine „Hall of Fame“ gibt, hat Noah nun einen Bürgerantrag bei Bürgermeister Christian Pospischil sowie bei den Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertreten Parteien eingereicht, mit dem Ziel, dass sich eine legale Graffitifläche findet.

In seinem Antrag sieht Noah Block eine Reihe von Vorteilen, die eine solche Fläche mit sich bringt. Zum einen werden damit Schmierereien reduziert, da die Jugendlichen nun eine zentrale Anlaufstelle haben. Zum anderen werde durch legale Graffitis die Möglichkeit gegeben, die Kunst zu präsentieren.

Nicht auf konkreten Standort festgelegt

Auch die Vernetzung der Jugendlichen untereinander, gegenseitige Akzeptanz, Identitätsbildung und die Möglichkeit, sich selbst auszudrücken, führt Block als Argumente in seinem Antrag an. Mögliche Kooperationen mit Schulklassen und dem Jugendzentrum sind für den Antragsteller ebenfalls denkbar.

Auf die Frage, wo der Standort für eine solche „Hall of Fame“ sein könnte, antwortet er: „Ich habe da an den Bereich rund um das Kino gedacht. Man könnte das auch in den Bürgerpark integrieren.“ Offen ist Noah Block auch für Vorschläge seitens der Ratsmitglieder und der Stadt Attendorn. Die Sprayer-Community hofft, dass in der nächsten Ratssitzung Blocks Antrag auf die Tagesordnung kommt und dass alle Seiten eine gemeinsame Lösung und einen gemeinsamen „Hall of Fame“-Ort für das Jahr 2022 finden.

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