Attendorner fällt auf Love-Scammerin herein

Vorsicht beim Online-Dating


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Symbolfoto Computer, Internet Online-Dating von Pixabay.com
Symbolfoto Computer, Internet Online-Dating © Pixabay.com

Attendorn. Das Geschäft mit der Liebe ist immer besonders heikel. Sobald Gefühle im Spiel sind, handeln viele Menschen nicht mehr rational, sondern verlassen sich auf ihr Bauchgefühl. Es entstehen Gefühle wie Sehnsucht, Vertrauen und Intimität – und genau diese Gefühlslage machen sich immer wieder Betrüger zu nutze. Beim sogenannten „Love Scamming“ (auch „Romance Scamming“) bauen Kriminelle eine emotionale Bindung zu ihren Opfern auf und gaukeln ihnen die „große Liebe“ vor.


Ein 62-Jähriger aus Attendorn erstattete am Montag, 26. Juni, bei der Polizei Anzeige, weil er durch eine Love-Scammerin betrogen wurde. Schon vor drei Jahren fand der erste Kontakt zwischen dem Opfer und der Betrügerin statt. Die angebliche Geliebte stammte aus dem Ausland, hatte dort ihren Wohnsitz und wollte immer wieder ihren Geliebten besuchen.

Tickets und Geschenke gekauft

Dafür überwies dieser häufig kleinere Geldbeträge ins Ausland, kaufte Flugtickets und schickte Aufmerksamkeiten. Der Kontakt bestand täglich und eine emotionale Bindung entstand. Die „Love-Scammerin“ besuchte jedoch das Opfer nie, sondern sagte immer wieder kurzfristig ab. Der Geschädigte entschloss sich jetzt, den Kontakt abzubrechen und Anzeige zu erstatten.

Die Polizei warnt: Gerade in Zeiten der zunehmenden Vereinsamung und sozialen Isolation sowie zugleich einer fortschreitenden Digitalisierung wird diese Masche für Betrüger immer interessanter.

Tipps der Polizei

Daher sollten Personen, die online daten und zum Beispiel auf Partnerbörsen aktiv sind, stets einige Hinweise beachten:

  • Überall dort, wo ein Profil mit persönlichen Daten, Fotos, Geschichten hochgeladen hast, besteht die Gefahr, einem Love Scammer aufzusitzen.
  • Um sich besser zu schützen, sollte der Namen der Internetbekanntschaft mit dem Zusatz „Scammer“ beispielsweise bei Google oder anderen Suchmaschinen eingegeben werden. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen. Auch ein Bild kann mithilfe der umgekehrten Bildersuche zusätzliche Informationen liefern.
  • Bei Internetbekanntschaften aus dem Ausland, die eventuell nur gebrochenes Deutsch sprechen oder nicht glaubwürdige Geschichten erzählen, sollten Online-Datende vorsichtig sein.
  • Zudem sollten keine Bilder („Sexting“) von intimen Handlungen versendet werden.
  • Wer Zahlungsaufforderungen erhält, sollte diesen nicht folgen und den Kontakt umgehend abbrechen.
  • Falls es dennoch zu Überweisungen gekommen ist, sollte die Polizei aufgesucht und Anzeige erstattet werden.
  • Es ist außerdem sinnvoll, für Online-Kontaktbörsen oder den digitalen Schriftverkehr eine alternative E-Mail-Adresse zu benutzen. So kann verhindert werden, dass Daten missbraucht werden.

Alle Informationen zu dieser und weiteren Betrugsmaschen finden Interessierte hier.

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