Attendorn plant bezahlbaren Wohnraum am Osemundweg
Hauptausschuss gibt grünes Licht
- Attendorn, 03.11.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Sollen die Häuser am Osemundweg in Attendorn weichen, um Platz für bezahlbaren Wohnraum zu machen? Wenn es nach den Mitgliedern des Hauptausschusses der Stadt Attendorn geht, steht dem nichts im Wege.
Hinzu kommen Menschen mit niedrigem Einkommen, Empfänger von Sozialleistungen und junge Haushaltsgründer. Der Bedarf an sozialem Wohnungsbau steigt auch aufgrund der Alterung der Gesellschaft und der Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße (Single-Haushalte, kinderlose Paare).
Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum wächst, genau wie die Konkurrenz um das schwindende preisgünstige Angebot. Der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen für Attendorn wird vom zuständigen Fachamt mit mehr als 100 beziffert.
Trotzdem will die Wohnungsgenossenschaft im Neubaugebiet Neu-Listernohl-Nord/Erweiterung die Errichtung einer oder mehrere Neubauprojekte prüfen. Ebenso prüft die Wohnungsgenossenschaft eine bauliche Nachverdichtung in den Bereichen, wo sie bereits über umfangreiche Mehrfamilienhäuser verfügen.
Dem schloss sich auch Marius Becker von den Grünen/FDP an: „Es ist eigentlich nicht die Aufgabe der Kommune, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, aber wenn es nicht anders geht, dann muss die Stadt hier eingreifen.“
Die Mitglieder des Hauptausschusses waren sich nach kurzer Diskussion über eine mögliche Kaltmiete einig, für den Abriss der Häuser zu stimmen. Zukünftig sollen hier Mehrfamilienhäuser entstehen, die bezahlbaren Wohnraum bieten. „Wir beschließen nur den Abriss“, machte Gabriel deutlich, „Das ist eine Grundsatzentscheidung und kein Bauprogramm.“