Attendorn feiert 20 Jahre Kinder- und Jugendtriathlon

Attendorn. Was vor 20 Jahren als kleiner Wettkampf für die eigenen Kinder der Attendorner Triathleten begann, hat sich zu einer wahren Traditionsveranstaltung entwickelt. Jetzt hat der Kinder- und Jugendtriathlon zum 20. Mal in ununterbrochener Abfolge statt.

„Die Veranstaltung ist einfach Kult“, erklärt Mitbegründer und technischer Leiter Duschan Pagon. Mit seiner Kamera war er während des gesamten Wettkampfes unterwegs, bevor er nach dem Drucken der letzten Urkunde am Mittag durchatmete.

Mittlerweile hat die nächste Generation die Organisation der Veranstaltung übernommen. Neben Christoph und Meggi Köster ist auch ihr Sohn Noah im Team. Abteilungsleiter Klaus Schneider ist nur im Dreierpack mit Ehefrau Martina und Sohn Timo denkbar. Ebenso prägend für die Organisation sind seit Anbeginn Uli und Manuela Gabriel, deren Tochter Theresa bereits seit Jahren die Zukunft dieser besonderen Sportveranstaltung mit sichert.

„Es war stets ein Familienevent, und das ist es auch heute noch“, sagt Organisator Martin Schmidt. Auch Familie Kaufmann, die gleich mehrere Mitglieder der aktuellen Ligamannschaft stellt, verwandelte sich am traditionellen ersten Samstag nach den Sommerferien in eine eingespielte Arbeitstruppe. Vom Kampfrichterwesen über die Lebensmittelzubereitung bis hin zur Siegerehrung im Hansastadion – die Familie war überall beteiligt.

Die Erfolgsgeschichte des Kinder- und Jugendtriathlons zeigte sich auch darin, dass viele Teilnehmer über die Jahre den Weg in den Leistungssport gefunden haben. „Viele Kinder haben über den Triathlon den Einstieg in diesen Sport gefunden und starten mittlerweile in der Liga“, erzählt Stefan Wortmann. Einige haben sogar schon Ironman-Erfahrungen gesammelt, wie Yvonne Keseberg.

Der Liga-Chef der TRI-TIMEr weiß, was der Wettkampf bedeutet: „Mit 17 Jahren darf man zum letzten Mal an den Start gehen, aber nach unten gibt es keine Altersgrenze.“ Auch seine drei Kinder nahmen teil, und er betreute sie neben seinen Aufgaben für die große Gemeinschaft des TV Attendorn. „Man muss aber kein Mitglied sein, jedes Kind ist eingeladen, teilzunehmen“, so Abteilungsleiter Klaus Schneider.

Diese Offenheit hat sich herumgesprochen: Mehr als 80 Nachwuchsathleten am Samstagmorgen um 9 Uhr ins Attendorner Hallenbad, um den Wettkampf zu beginnen. Uli Selter, der einst das pädagogische Konzept des Triathlons entwickelte, gab dieses Mal den Startschuss.

Der Wettkampf war so gestaltet, dass Stress vermieden wurde. Die Kinder hatten in jeder der drei Disziplinen – Schwimmen, Radfahren und Laufen – eine festgelegte Zeit, in der sie möglichst viel Strecke sammeln können. Nach 15 Minuten Schwimmen im Hallenbad setzte sich der gesamte Tross aus Sportlern, Eltern, Begleitern und Fans in Richtung Attendorner Schafsbrücke in Bewegung. Dort fand der Radsplit über 30 Minuten statt, bevor es zum abschließenden 20-minütigen Lauf ins Hansastadion ging.

Nach dem Wettkampf erhielten alle Teilnehmer ihre Urkunden mit den Ergebnissen der drei Disziplinen. Bei der Siegerehrung gab es für jedes Kind nicht nur eine Urkunde und eine Medaille, sondern auch ein kleines Geschenk. Auch im nächsten Jahr, am Samstag nach den Sommerferien, geht der Triathlon in die 21. Runde.