Alter Markt und Kirchplatz: Po(o)rten bekommen Lüchten und Embleme

Osterbrauchtum in Attendorn


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Sowohl Emblem, Name als auch der Schriftzug Poorte/Porte/Pote wird  zeitnah auf dem Alten Markt eingebaut. von Adam Fox
Sowohl Emblem, Name als auch der Schriftzug Poorte/Porte/Pote wird zeitnah auf dem Alten Markt eingebaut. © Adam Fox

Attendorn. Pünktlich zum 800-jährigen Stadtjubiläum werden sowohl der Alte Markt als auch der Kirchplatz erneuert. Die Arbeiten befinden sich in den Endzügen. Sowohl auf dem Kirchplatz als auch auf dem Alten Markt werden bzw. sind bereits Elemente verbaut, die dem Betrachter das Attendorner Osterbrauchtum vor Augen führen sollen.


Zum einen sind dies die Lüchten auf dem Kirchplatz. Diese sind gemäß den Himmelsrichtungen der Poorten angeordnet und bereits vor wenigen Wochen hergestellt worden vom Attendorner Steinmetz Fröhling. So ergibt sich folgendes Bild: Kölner Poorte im Westen, Ennester Pote im Norden, Niederste Poorte im Osten und Waterpoote im Süden.

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Als erste Überlegungen zur Neugestaltung des Kirchplatzes angestellt worden, kam im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist auch die Frage auf, ob es nicht auch ein äußeres Zeichen dafür geben könnte, dass über den Kirchplatz die traditionelle Osterprozession - jeweils am Ostersonntagabend - führt.

Infotafel und QR-Code informieren über Osterbrauchtum

„Wer genau auf die Idee mit den Lüchtensteinen gekommen ist, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall sind sie passend in den vier Himmelsrichtungen angebracht, in denen die Mitglieder der einzelnen Po(o)rten wohnen bzw. in denen der jeweilige Osterkopp liegt“, so Dechant Andreas Neuser, der auch gleichzeitig erster Vorsitzende des Attendorner Osterfeuervereins ist.

Nicht nur für den Attendorner sollen die Tafeln ein bereichernder Faktor sein, auch Stadtauswärtige bzw. Touristen sollen ganzjährig erfahren können, was die Po(o)rten und das Osterbrauchtum ausmacht. Neuser verspricht: „Es wird in den nächsten Wochen vom Osterfeuerverein noch eine Steele auf dem Kirchplatz angebracht, die das gesamte Osterbrauchtum erklärt. Auch dazu wird es eine Tafel geben mit einem QR-Code. Daran wird gearbeitet.“

Traditionelle Reihenfolge bleibt erhalten

Wie bereits bei den Lüchten wird auch die Firma Kebben ausführendes Unternehmen bei dem Einbau von Emblemen der Poorten auf dem Alten Markt sein. Die Arbeiten werden laut Tiefbauamtsleiter Michael Koch aller Voraussicht nach am 17. oder 18. März erfolgen. Geplant ist folgende Reihenfolge: Emblem, Name und das Wort Poorte/Pote/Poote ausgeschrieben.

An dieser Stelle (rot eingekringelt) wird die Water Pote ihren Platz bekommen. Mit jeweils vier Meter Abstand nach links verteilen sich die anderen Po(o)rten. von Adam Fox
An dieser Stelle (rot eingekringelt) wird die Water Pote ihren Platz bekommen. Mit jeweils vier Meter Abstand nach links verteilen sich die anderen Po(o)rten. © Adam Fox

Die drei Elemente werden insgesamt jeweils einen Meter lang sein. In folgender Anordnung – Blick von der Kirche in Richtung Südsauerlandmuseum – werden diese von links nach rechts angeordnet sein: Niederste Poorte, Ennester Pote, Kölner Poorte und Waterpoote. „Die Anordnung ist nicht erst jetzt willkürlich ausgewählt worden, sondern war schon immer so“, erklärt Koch.

Die „Feuertaufen“ werden sowohl Kirchplatz als auch Alter Markt – beide dann neu gepflastert - am Karsamstag haben. Neben dem Semmelsegnen – das nach zweijähriger Corona-Pause wieder traditionell auf der Nordseite des Kirchplatzes stattfinden soll – wird auch das Kreuzvermessen in gewohnter Manier auf dem Alten Markt stattfinden. Die offizielle Eröffnung des Alten Marktes ist zwei Wochen nach Karsamstag vorgesehen.

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