Alles mal drei

Familie Saure: Ein Leben mit Drillingen


  • Attendorn, 06.06.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Die Familie Saure.
Die Familie Saure.

Christof und Christiane Saure aus Dünschede wurden vor 15 Jahren Eltern – von Drillingen. Am Wochenende gingen Marc, Lorena und Dana nun mit zur Firmung. Und wie schon in den vergangenen 15 Jahren gab es das „Fest XXL“, denn „mal drei“ ist das Motto im Hause Saure.


„Manchmal ist es jetzt schon ein bisschen komisch“. Für Christiane Saure bedeutet es mehr eigene Zeit, seitdem die Drillinge größer sind. „Manchmal habe ich das Haus sogar für mich alleine. Dann sind alle unterwegs.“ Das war nicht immer so. Gerechnet hatte das Paar mit dem geballten Kindersegen damals nicht. Es musste angebaut werden, und die finanzielle Belastung, alles „mal drei“ zu kaufen, war auch nicht immer einfach. „Ohne die Unterstützung der Familie hätten wir das nicht immer so gut geschafft“, sind sich die Eltern einig. Füttern, wickeln und umsorgen, alles immer mal drei. Erste freie Zeit gab es, als Marc, Lorena und Dana in den Kindergarten gingen. Dann folgte die Grundschule, und nun sind alle drei in Attendorn auf der St. Ursula Realschule. Marc und Lorena gehen in eine Klasse, Dana in die Parallelklasse. „Ich wollte mal meinen eigenen Freundeskreis haben und nicht wie in der Grundschule immer nur eine der Saure-Drillinge sein“, erklärt Dana. Es könne auch schon mal anstrengend sein als Drilling.
Uneinig in Sachen Fußball: Ein BVB-, zwei Schalke-Fans
Aber eins haben alle drei gemeinsam: Die Leidenschaft für den Fußball. Dana und Lorena spielen in der Mädchenmannschaft von Dünschede-Helden, Marc kickt in der B-Jugend der SG. Dana und Marc sind Schalke-Fans, während Lorenas Herz für den BVB schlägt. „Kein leichter Stand im Hause Saure“, lacht Vater Christof. Beide Mädchen tanzen auch in der Showtanzgruppe und Jugendgarde in Dünschede. Alle drei sind Messdiener in der örtlichen Pfarrei. Überhaupt ist jeder der drei eine ganz eigene Persönlichkeit. Das zeigte sich auch bei der Wahl ihrer Firmprojekte. Marc entschied sich, die Welt der Werthmann Werkstatt in Attendorn zu erkunden. Dana hingegen schwärmt noch von der Woche in Taize. Hier war sie gemeinsam mit ihrer Schwester. So bilden sich immer wieder unterschiedliche Koalitionen im Hause Saure.
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Alles mal drei
Zurzeit ist noch Schule angesagt. Hausaufgaben, natürlich mal drei, stehen nachmittags an. Doch so langsam werfen Christiane und Christof Saure einen weiteren Blick in die Zukunft. Was wollen die drei einmal beruflich machen? Marc und Lorena haben nach der Realschule das Ziel, ihr Fachabitur in Olpe zu machen. Dana hingegen will lieber einen sozialen Beruf ergreifen. „Wir müssen uns um drei Ausbildungs- oder Schulplätze für unsere Kinder bemühen“, weiß Christof Saure. „Manche Eltern sind da schon bei einem Kind überfordert.“ Aber Familie Saure hat ja 15 Jahre Übung, und Mutter Christiane sieht auch dem gelassen entgegen. „Wir sind schon stolz darauf, es bis hierher geschafft zu haben. Jetzt freuen wir uns als nächstes auf den Schulabschluss.“ Dann kommt der Führerschein, natürlich in dreifacher Ausfertigung. „Nur zusammen heiraten werden wir nicht“, da sind sich die drei einige. Aber wer weiß, „XXL-Feiern“ haben sich im Hause Saure bewährt.
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