Agendaforum sammelt Unterschriften für gemeinwohlorientierte Krankenhäuser

Kritik an Vorgängen im Gesundheitssystem


Symbolfoto Krankenhaus von Pixabay
Symbolfoto Krankenhaus © Pixabay

Attendorn. Das Agendaforum der Hansestadt sammelt am Samstag, 19.März, auf dem Wochenmarkt Unterschriften für die Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW“. Sie will erreichen, dass der Landtag den neuen Krankenhausplan NRW nach der Wahl im Mai stärker an der Daseinsvorsorge ausrichtet. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig ein gut ausgebautes Netz an Krankenhäusern und Intensivstationen sei.


Deshalb dürfe das Gutachten der Bertelsmann-Stiftung für NRW, das die Schließung kleinerer Kliniken oder weniger profitabler Abteilungen vorschlägt, nicht ohne weitere Anhörungen umgesetzt werden. „Gemeinwohlorientierte Gesundheitsvorsorge muss keine Profite machen“, zitieren die Agenda-Aktiven die Düsseldorfer Anästhesistin Susanne Quast, eine der Sprecherinnen des Bündnisses für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen, dem auch die Gewerkschaft Ver.di angehört.

Gewinne sollten besser reinvestiert und nicht an Aktionäre großer Krankenhauskonzerne ausgeschüttet werden. Weiterer Kritikpunkt ist das Fallpauschalensystem. So nehmen Knieoperationen zu, mit denen Kliniken besser Geld verdienen können als etwa mit Kinderchirurgie oder Geburtshilfe. Das Bündnis fordert deshalb eine stärker bedarfsorientierte medizinische Versorgung für alle.

Mehr Pflegepersonal benötigt

Um die zu sichern, brauche man zudem mehr Pflegepersonal, das in Zeiten des Fachkräftemangels nur mit guten Arbeitsbedingungen zu gewinnen ist. Auch die Bürger in Attendorn haben die Auswirkungen einer eher am Gewinn als am Bedarf orientierten Gesundheitsversorgung zu spüren bekommen. Am 1. November 2021 wurden Gynäkologie und Geburtsstation in der Helios-Klinik Attendorn geschlossen.

Mehr Informationen erhalten Interessierte am Stand des Agendaforums auf dem Attendorner Wochenmarkt, der Samstag von zehn bis zwölf Uhr besetzt ist. Dort freuen sich die Aktiven über möglichst viele Unterschriften.

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