Adventskonzert des Rivius-Gymnasiums begeistert die Zuhörer

Letztes Konzert unter der Leitung von Gisela Brenne


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Attendorn. Wie in jedem Jahr hatte das Rivius Gymnasium am Mittwoch vor Weihnachten, 18. Dezember, zum traditionellen Adventskonzert eingeladen. In der voll besetzten Stadthalle konnten die begeisterten Zuhörer ein Programm mit den beliebtesten Werken der vergangenen Konzerte genießen. Dass es sich um ein besonderes Konzert handelte, sagte schon der Titel „Last Christmas“, war es doch das letzte Konzert unter der bewährten Leitung von Gisela Brenne.


Momente der Stille und Besinnung ermöglichten die Schüler des Theaterprofils der Erprobungsstufe, die zwischen den Musikbeiträgen die beliebtesten Weihnachtsgedichte und Adventsverse vortrugen. Zur Augenweide wurden die Bilder, die die begabten Maler der Erprobungsstufe passend zu den Musikwerken und Wortbeiträgen in einem Wettbewerb gestaltet hatten.

Einen ersten Glanzpunkt setzten die Streicher der Großen Vielharmonie gemeinsam mit den Streichern der Mittelstufe und dem Klassenorchester 6 gleich zur Eröffnung mit dem Christmas-Medley von Robert Frost. Mit sattem, weichem Klang wurden beliebte, gern gehörte und gesungene Traditionslieder intoniert.

Es folgten Teile aus dem Messias, dem großartigen Oratorium von Georg Friedrich Händel. Hier schon zeigte die vollständig sinfonisch besetzte Große VielHarmonie des Gymnasiums ihre Qualitäten: Nach dem majestätisch vorgetragenen „Würdig ist das Lamm“ stand als Kontrast ein heiter schwingendes  „Er weidet seine Herde“, dem sich das strahlend jauchzende „Halleluja“ anschloss. Unter der sicheren Leitung von Gisela Brenne unterstrichen  die jubelnden Trompeten und die Pauke über dem Tutti- Klang den festlichen Charakter dieser barocken Komposition.
25–köpfiges Streichorchester auf der Bühne

Mit dem Klassenorchester 6 und den Streichern der Mittelstufe betrat ein stattliches 25–köpfiges Streichorchester die Bühne und überzeugte mit einer gelungenen Zusammenstellung von Weihnachtsliedern. „Ihr Kinderlein kommet“  war von den Leiterinnen Julia Klees und Gisela Brenne genauso sorgfältig einstudiert worden wie  „Das Licht einer Kerze…“, mit dem zum Mitsingen eingeladen wurde. Intonationssicher in kräftigem Klang gelang dieser Besetzung zum Abschluss ihrer Darbietungen Rolf Zuckowskis „In der Weihnachtsbäckerei“, die von vielen Kindern im Publikum spontan mitgesungen wurde.

Die vor Aufregung vor ihrem Auftritt fast zerspringenden „Neuen“, das Klassenorchester 5 mit zehn Schülern, die erst seit den Sommerferien ein Streichinstrument erlernen, zeigten sich auf der Bühne hoch konzentriert und schon gut aufeinander eingespielt: So präzise und ohne Klappern gezupft konnten die Zuhörer  „Lieber guter Nikolaus“, „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und zum Abschluss „Jingle Bells“ selten hören.
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Nach diesem Beitrag wurde es unruhig im Saal. Knapp 250 Kinder der Attandarra–Schule, der Sonnenschule, der Marien-Grundschule Helden und der Erprobungsstufe des Rivius Gymnasiums strömten vor die Orchesterbühne: Das Highlight des Adventskonzerts stand auf dem Programm. Vier Lieder standen  auf dem Programm: „Vor 200 Jahren“, „Der Kaiser hat befohlen“, „Kein Platz, kein Raum“ und „Nikolaus und Weihnachtsmann“.

Die Lieder wurden nicht nur gesungen, sondern die Texte mit von den Rivianern erdachten Bewegungen zusätzlich dargestellt. Die begeisterten Eltern und Gäste konnten erleben, mit welchem Engagement die Kinder die Lieder sangen und diese  wirklich zu ihren Meisterwerken werden ließen. Großer Beifall zollte ihnen eine redlich verdiente Anerkennung. Er galt natürlich auch den Lehrern der Grundschulen, die die Animation sorgfältig mit vorbereitet hatten und Philipp Cramer, der das Orchester im Doppeldirigat leitete.

Danach gehörte der „Großen VielHarmonie“ wieder alleine die Bühne. „Charlie and the Chocolate Factory“ hatte sich das Orchester, in dem nicht nur aktuelle Schüler, Eltern und Lehrer, sondern auch viele Ehemalige mitspielten, für dieses letzte Weihnachtskonzert unter alter Leitung gewünscht.

Nach einem leisen, unheimlichen Beginn mit Chimes und Cello entwickelte das Orchester den Klang in ein äußerst intensiv vorgetragenes Hauptthema dieses beliebten Filmes, rasend schnell, mit Schlagzeug und Pauken zu einem ersten Höhepunkt gesteigert. Es folgten dem Verlauf des Filmes nachzeichnende Teile, unterschiedlich in Stil und Tempo, beides bestens getroffen vom hervorragend geführten Orchester bis hin zum Schluss in fulminanter Dramatik.
"Frozen" bringt die Zuhörer zum Schmelzen
Das letzte Werk des Abends, „Frozen“, brachte die Herzen der Zuhörer endgültig zum Schmelzen. Waren von Beginn an die Streicher in schnellen und hohen Sechzehntelpassagen als „Intro“ gefordert, glänzten am Ende die Trompeten in einem fulminanten Tutti-Finale. Delikate Rhythmen entwickelten sich zu einem der tragenden Elemente dieses Stückes. Mit großer Spielfreude und Drive wurde die Umsetzung dieser faszinierenden Musik vorangetrieben, das große Orchestertutti  immer wieder unterbrochen durch hervorragende Soli, ganz besonders von Trompete, Piccolo, Fagott und Englischhorn, Klarinette und Solo-Violine, die dem Ganzen so einen überaus farbenprächtigen Charakter verliehen: eine hervorragende Vorstellung dieses unter Leitung von Gisela Brenne über die Jahre immer mehr gewachsenen Orchesters schloss ein beeindruckendes Konzert ab.

Als Zugabe gab es mit Eva Parassi als Solisten „Last Christmas“. Riesiger Beifall und Standing Ovationsschlossen ein begeisterndes Adventskonzert ab.
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