50 Jahre JVA Attendorn
Festakt zum runden Geburtstag
- Attendorn, 18.05.2018
Attendorn. Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der JVA Attendorn findet am Freitag, 25. Mai, ab 11 Uhr ein offizieller Festakt im alten Gutsgebäude statt. Neben einheimischen Funktionsträgern aus der Politik, Verwaltung, Justiz und Polizei wird auch Dirk Wedel, Staatssekretär der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, zu Gast sein.
Schließlich ging das alte Klostergebäude einschließlich Park und heutigem Anstaltsgelände im Jahr 1956 im Zuge der Realisierung des Plans zum Bau der Biggetalsperre in den Besitz des Ruhrtalsperrenverbandes über. Dieser errichtete ein Barackenlager, in dem die Arbeitskräfte für den Talsperrenbau untergebracht waren.
Diese waren aufgelaufen, nachdem das Oberlandesgericht Hamm die damals allgemein übliche Belegung von Einzelzellen mit drei Gefangenen für unzulässig erklärt hatte. Nach einer Renovierungszeit von sechs Monaten konnte die Anstalt am 2. Mai 1968 als erste offene Vollzugsanstalt des Landes NRW für erwachsene Strafgefangene mit einer Belegungsfähigkeit von 500 Haftplätzen für sogenannte „Fahrlässigkeitstäter“ in Betrieb genommen werden.
Zuständig ist die Anstalt, die über rund 400 Haftplätze verfügt, hauptsächlich für erwachsene männliche Inhaftierte aus dem Landgerichtsbezirk Siegen; aber auch für die Landgerichtsbezirke Hagen, Köln und Bonn werden Strafen vollstreckt. Rund 180 hauptamtliche Mitarbeiter aus den verschiedensten Berufen stehen für diese Aufgabe zur Verfügung.
Im offenen Vollzug könnten Lebensgrundlagen zur Reduzierung des Rückfallrisikos leichter entwickelt und gestärkt werden. Dabei sei es eine tägliche Herausforderung, das erforderliche Maß zwischen Freiheitsbeschränkung und vollzugsöffnenden Maßnahmen zu finden. Der Behördenleiter ist froh, dass dies in Attendorn in den vergangenen 50 Jahren so gut gelungen ist, dass die Einrichtung bei der einheimischen Bevölkerung als selbstverständlicher Bestandteil der Region nach wie vor Akzeptanz genieße.