38. Schüleraustausch zwischen l’Abresle und Attendorn

Brauchtum der St.-Ursula-Schulen


25 Schüler aus Frankreich wohnen für zehn Tage in Attendorn. von Stadt Attendorn
25 Schüler aus Frankreich wohnen für zehn Tage in Attendorn. © Stadt Attendorn

Attendorn. Die Hansestadt Attendorn hat vor einigen Tagen erneut eine deutsch-französische Schülerdelegation im Rathaus empfangen. Fast schon Brauchtumscharakter hat in Attendorn der Schüleraustausch zwischen den St.-Ursula-Schulen mit der französischen Partnerschule, dem Collège Champagnat aus l’Arbresle.


Bereits zum 38. Mal findet in diesem Jahr dieser Austausch statt. Nachdem die Delegation aus Attendorn bereits vor einigen Wochen vor den Toren Lyons die französische Gastfreundschaft genießen durfte, halten sich derzeit 25 Schüler aus Frankreich für zehn Tage im Sauerland auf, wo sie in Gastfamilien untergekommen sind.

Begleitet werden die Gäste aus Frankreich seit dem ersten Austausch vor 38 Jahren von Evelyne Meunier. Trotz ihrer mittlerweile erfolgten Pensionierung lässt es sich Madame Meunier nicht nehmen, den Schüleraustausch nach Attendorn alljährlich zu begleiten.
Ausflüge nach Köln
Die Gäste aus Frankreich haben ein abwechslungsreiches Programm. Dabei erleben sie nicht nur schöne Stunden in der Attahöhle, im Phantasialand und im Schokoladenmuseum in Köln, sondern auch nachdenkliche Momente im EL-DE-Haus. Das Haus in der Domstadt wurde zwischen 1935 und 1945 – also während der nationalsozialistischen Diktatur - als Gestapo-Dienststelle genutzt und ist heute ein NS-Dokumentationszentrum.

Attendorns stellvertretender Bürgermeister Horst Peter Jagusch sowie Dörthe Bischopink und Tom Kleine von der Stadtverwaltung begrüßten die Teilnehmer des Empfangs im Rathaus. Neben den Schülern aus beiden Ländern und Madame Meunier nahmen auch die Lehrerinnen Marie Bernadette Banquet aus l’Abresle und Edeltraud Hormes vom St.-Ursula-Gymnasium Attendorn im Ratssaal Platz.
„Mehr Baustellen als Rentner“
Horst Peter Jagusch ließ es sich nicht nehmen, für die Schönheit Attendorns zu werben. Den „Schönheitsfleck“ der Großbaustelle Innenstadt nahm er dabei mit viel Humor: „Vermutlich stehen auch in Frankreich die Rentner tagtäglich an den Baustellen. In Attendorn haben wir derzeit jedoch das Problem, dass wir mehr Baustellen als Rentner haben.“

Die Schüler aus Frankreich erhielten zur Erinnerung an Attendorn einen USB-Stick mit Bildern und Informationen aus der Hansestadt. Und die von einem heimischen Konditormeister handgefertigte „Attendorn-Schokolade“ ließen sich die meisten Schüler noch im Rathaus schmecken.
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