24-Stunden-Challenge auf dem Zweirad für den guten Zweck
Familie Schellhas radelt für „Strahlemännchen“
- Attendorn, 18.08.2023
- Verschiedenes
- Von Nicole Voss
Hülschotten/Sondern. Bremsen checken, Ketten ölen, Funktion der Beleuchtung kontrollieren, Verpflegung einpacken und an das Sportgel denken: Das sind die finalen Vorbereitungen, die Familie Schellhas aus Hülschotten für ihre 24-Stunden-Biggesee-Challenge zugunsten des Vereins „Strahlemännchen“ erledigt. Start ist am Samstag, 19. August, am Vierjahreszeiten-Campingplatz in Sondern.
Genau da stellt die Familie am Wochenende auch ihre Zelte auf. Die sechs Frauen und Männer haben sich ein ambitioniertes Ziel auf die Fahne geschrieben: im genannten Zeitraum möglichst viele Kilometer zu fahren und dabei eine möglichst hohe Spendensumme zugunsten von „Strahlemännchen“ zu generieren. Bei der Premiere im vergangenen Jahr brachten es die Zweiradfahrer auf 2.100 Kilometer.
Dafür spendeten sie aus eigenen finanziellen Mitteln 1.100 Euro. In diesem Jahr konnte die Firma Brockhaus aus Plettenberg als Sponsor gewonnen werden, die 50 Cent pro gefahrenen Kilometer zugesagt hat.
Bei der Frage nach der sportlichen Vorbereitung räumt Lena Schellhas ein, dass die Teilnehmer, anders als im vergangenen Jahr, beim sportlichen Programm „etwas schwächelten“.
„Das Fahrradfahren ist dieses Jahr etwas zu kurz gekommen“, lacht die Hülschotterin und macht klar, dass sie - wie die weiteren Teilnehmer - sportlich und optimistisch sei, dass es gelinge.
Doch wie kam es zu dieser beispielhaften Idee?
„Meine beiden Onkel Christian und Carsten Orlowski sind beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mitgefahren. Nach ihrer Rückkehr machten sie uns etwas ähnliches vor Ort schmackhaft und sagten, dass das auch mal was für uns wäre“, erklärt Lena Schellhas. Nach einer nächtlichen, zwölfstündigen Rundfahrt um den Biggesee war klar: Der Radweg ist dafür geeignet.
Lenas Mama Silvia Schellhas hatte die Idee, den sozialen Charakter mit einzubeziehen und die „Familien-Challenge“ für einen guten Zweck zu organisieren. Den Spendenempfänger „Strahlemännchen“ suchten sich die Teilnehmer übereinstimmend aus.
Organisation und Vorbereitung sind die Stichwörter. Was gilt es neben der Funktionalität der Fahrräder noch zu erledigen und zu beachten? Alles, was gebraucht wird, zum Campingplatz zu bringen und die Übernachtung zu finanzieren. Das wird wir aus eigener Tasche erledigt.
„Ein großes Thema ist die Ernährung, und damit meine ich nicht nur Proteinriegel. Der Fokus liegt auf kontinuierlicher Nahrungsaufnahme - soll heißen: alle zwei Stunden etwas essen. Grundsätzlich sollte jeder essen, worauf er Lust hat. Nach einigen Stunden nimmt der Appetit auf etwas Salziges zu. Da passt die Kartoffelsuppe, die wir vorkochen und im großen Topf mitnehmen. Natürlich darf auch Schokolade dabei sein“, lacht Lena Schellhas.
Die sechs Frauen und sechs Männer sind zwischen 19 bis 58 Jahren alt und sollten nach Aussage von Lena Schellhas im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten fahren. Wer in der Dunkelheit schlecht sehe, der pausiert, und wer zu müde ist, schläft einfach. Das sei bei der Premiere im vergangenen Jahr auch so gewesen. Die Truppe schöpft Kraft aus den positiven Gedanken an 2022 und hat ein Ziel klar definiert: Die 2.100 Kilometer zu toppen – und das mit zwei Teilnehmern weniger.
Die kleine Strecke führt mit einer Länge von 13 Kilometern Richtung Eichhagen um das Vorstaubecken, die große Runde mit einer Länge von 17 Kilometern über den Biggedamm am Leuchtturm vorbei.