175 Jahre Demokratie in Attendorn: Stadtführung, Vortrag, Podiumsdiskussion

Aktionstag: „Das Demokratennest Attendorn“


1848 wurde in der Gaststätte „Zum Kuckel“ ein demokratischer Verein gegründet. von privat
1848 wurde in der Gaststätte „Zum Kuckel“ ein demokratischer Verein gegründet. © privat

Attendorn. Die Hansestadt Attendorn lädt am Montag, 18. März, zum Aktionstag „Das Demokratennest Attendorn“ ein. Beginnend um 17 Uhr ab dem Rathausvorplatz 17 Uhr darf sich jeder Teilnehmer auf eine Stadtführung der besonderen Art, einen Vortrag, eine Podiumsdiskussion und auf ein Freigetränk freuen. Die Teilnahme am Aktionstag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Nach der Begrüßung durch den 2. Stellvertretenden Bürgermeister Uli Selter geht es mit Peter „Pittjes“ Höffer auf eine rund 45-minütige Stadtführung zu besonderen Punkten der Demokratiegeschichte Attendorns. Die Stadtführung endet im Bürgerhaus „Alter Bahnhof“, wo anschließend der heimische Landtagsabgeordnete Dr. Gregor Kaiser einen Vortrag zum Thema Demokratie halten wird.

Diesem schließt sich unter der Moderation von Daniel Fitzke eine Podiumsdiskussion mit den Teilnehmenden Kimberley Kampschulte (Jugendparlament), Walter Müller (Seniorenrat), Kevin Risch (Stadtverordneter), Teresa Hössl (Rivius Gymnasium), Mohammad Modi (Jugendzentrum) und Bürgermeister Christian Pospischil an.

Arbeitskreis Demokratie

Danach sind alle Teilnehmenden der Veranstaltung noch auf ein Freigetränk in das geschichtsträchtige Gasthaus „Zum Kuckel“ eingeladen. Die Veranstaltung am 18. März bildet den Auftakt zu einer Reihe von weiteren geplanten Veranstaltungen.

Der Arbeitskreis „Demokratie“, dem neben Bürgermeister Christian Pospischil und Tom Kleine von der Stadtverwaltung auch Heimatforscher Hermann Hundt, Ortsheimatpflegerin Birgit Haberhauer-Kuschel, Stadtarchivar Tammo Fuchs, die Leiterin des Südsauerlandmuseums Monika Löcken und Stadtführer Peter „Pittjes“ Höffer angehören, erarbeitet derzeit weitere Projekte.

Ratssitzung soll historischen Anstrich bekommen

In Zusammenarbeit mit der Akademie Biggesee ist eine Ausstellung geplant. Außerdem soll eine der Ratssitzungen in diesem Jahr einen „historischen Anstrich“ bekommen. Selbstverständlich werden die demokratischen Parteien und darüber hinaus die Schulen in die Planungen eingebunden.

Mit diesem Aktionstag wird an die Demokratiebewegung der Jahre 1848 und 1849 in Deutschland und in Attendorn erinnert. Einheit und Freiheit, das forderten die Menschen vor 175 Jahren auch in der Hansestadt, wo die demokratischen Ideen auf fruchtbaren Boden fielen. Sehr schnell wurde Attendorn überregional als „Demokratennest“ bekannt.

Datum nicht zufällig gewählt

Das Datum der Veranstaltung ist nicht zufällig gewählt: Das Datum der Veranstaltung ist nicht zufällig gewählt: Am 18. März 1488 fand in Berlin die Märzrevolution (“Barrikadenkämpfe“) statt, bevor sich am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments trafen, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten. Diese Ereignisse gelten als Beginn unserer Demokratie.

Am 10. September 1848 wurde in Attendorn ein demokratischer Verein gegründet, dem 170 Bürger angehörten. Vereinslokal war die Gaststätte „Zum Kuckel“ im Herzen der Altstadt. Und dort fand am 18. März 1849 auch eine vielbeachtete Jahresfeier statt.

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