Karl-May-Festspiele bekommen gefiederten Blutsbruder

Weißkopf-Seeadler-Dame Abbey an Winnetous Seite


Topnews
Am 24. Juni führt das Elspe Festival zum ersten Mal seit langem wieder „Winnetou I“. von Elspe Festival
Am 24. Juni führt das Elspe Festival zum ersten Mal seit langem wieder „Winnetou I“. © Elspe Festival

Elspe. Nur noch ein paar Tage sind es bis zur Premiere von „Winnetou I“ in Deutschlands Wildem Westen. Ab Samstag, 24. Juni, sind die Zuschauer beim Elspe Festival wieder hautnah dabei, wenn „Winnetou“ und „Old Shatterhand“ den Beginn von einer der wohl berühmtesten Männerfreundschaft feiern und es mit dem Gangster Santer zu tun bekommen. Die beiden Protagonisten bekommen im Kampf für das Gute Verstärkung: Weißkopf-Seeadler-Dame Abbey.


Die Proben bei den Karl-May-Festspielen haben längst begonnen. Die Schauspieler, Stuntmen, Musiker, Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt sind bereits im Sauerland angekommen. Und auch die Lufthoheit über das Sauerland haben die Elsper erobert: Dank „Abbey“, einer Weißkopf-Seeadler-Dame mit beeindruckenden 2,40 Metern Spannweite.

Die Dame „Abbey“ wurde vor drei Jahren in Schottland geboren und ist in Belgien dazu ausgebildet worden, Drohnen abzufangen, die den Flugzeugen gefährlich nahekommen. „Sie ist aber schnell zu groß geworden“, sagt Falknerin Maike Schmidt, die dem Greifvogel das Leben leicht macht.
Glücksbringer für Winnetou
Für die Jagd auf die künstlichen Flugkörper mag das ein Nachteil sein, wenn man aber majestätisch über die hundert Meter lange Elsper Naturbühne schwebt, macht das etwas her. „Eigentlich mögen Adler ja keine Indianer-Häuptlinge, weil sie sich mit fremden, nämlich ihren Federn schmücken. Bei „Winnetou“ macht „Abbey“ dann aber doch eine Ausnahme. Er begleitet den edlen Apatschen sozusagen durch die Lüfte als Glücksbringer“, heißt es in einer Pressemitteilung des Elspe Festivals.

Falknerin Maike Schmidt hat schon zahlreiche junge Greifvögel großgezogen und trainiert. In Elspe arbeitet die 30-Jährige mit sieben Jungvögeln. Dass „Abbey“, der seine typische weiße Zeichnung erst nach dem Teenager-Alter bekommt, sich im Sauerland selbstständig macht, damit rechnet sie nicht: „Greifvögel sind eigentlich sehr bequeme Tiere. Wenn sie eine Stelle finden, wo sie ohne große Anstrengung ihre Nahrung bekommen und sich auch noch sicher fühlen. Dann bleiben sie hier.“ Und: „Die Tiere sind natürlich auch auf mich fixiert.“
 von Elspe Festival
© Elspe Festival
„Abbey“ wird nicht nur auf der Naturbühne zu sehen sein. Der Adler hat auch eine eigene Show an der Seite von Falknerin Maike Schmidt. Damit wird das Angebot im Rahmenprogramm der Karl-May-Festspiele für die Besucher aus Nah und Fern noch vergrößert.

Hunderttausende von Menschen pilgern jedes Jahr ins Sauerland, um den Wilden Westen hautnah zu erleben. Jedes Jahr steht ein anderes Stück auf dem Spielplan, jedes Jahr gibt es eine Neuinszenierung. „Winnetou I“ ist das für uns als Ensemble sicherlich anspruchsvollste Stück von Karl May“, sagt Jean-Marc Birkholz, der erneut in das hirschlederne Kostüm des edlen Häuptlings Winnetou schlüpft und aus dem Greenhorn „Charlie“ einen der berühmtesten Westmänner macht.

Birkholz ist eben erst von Dreharbeiten für einen Kinofilm aus Russland ins Sauerland zurückgekehrt. Sein Partner als Old Shatterhand ist Kai Noll, bekannt aus dem TV-Dauerbrenner „Unter uns“.
Tickets:
  • www.elspe.de
  • Telefon-Hotline: 0 27 21 / 94 440
  • E-Mail: tickets@elspe.de
  • Post: Elspe Festival GmbH, Zur Naturbühne 1, 57368 Lennestadt-Elspe
Artikel teilen: