3.500 Zuschauer bei Premiere von „Winnetou III“ in Elspe

Apachen-Häuptling stirbt


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Nach dem Tod von Red Mangas (Boden) will Doc Plummer (links) auch Winnetou sterben lassen. von s: Nils Dinkel
Nach dem Tod von Red Mangas (Boden) will Doc Plummer (links) auch Winnetou sterben lassen. © s: Nils Dinkel

Elspe. Das Elspe Festival ist am Samstagnachmittag, 15. Juni, in die neue Saison gestartet. Es war eine emotionale Premiere von „Winnetou III“ in Elspe und gleichzeitig die letzte Inszenierung der Trilogie. 60 Darsteller und 40 Pferde sorgten für ein gelungenes Debüt der insgesamt dreimonatigen Spielzeit: Die letzte Vorstellung geht am 15. September über die Bühne.


Tausende Menschen waren auf das Gelände geströmt, um einen besonderen Tag zu erleben. Mit „Winnetou III – Winnetous letzter Kampf“ führte das Ensemble den wohl emotionalsten Roman Karl Mays Roman auf. Siedler und Apachen leben friedlich in der Region um San Manuel. Eines Tages entdecken die Siedler Gold, ein Fund der laut Doc Plummer erst einmal geheim bleiben soll.
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Doch er setzt eine Banditen-Bande, die „Hounds“, auf das Gold an. Das gute Verhältnis zwischen Indianer und Siedler gerät in Gefahr. Doc Plummer, der von Sebastian Kolb gespielt wird, sorgt dafür, dass es immer wieder Tote gibt.

Am Ende ist es auch der Apachen-Häuptling Winnetou, in dessen Rolle wieder Jean-Marc Birkholz, der die Gier nach Gold mit seinem Leben bezahlen muss. Er stirbt in den Armen seines Blutsbruders Old Shatterhand, der von Kai Noll verkörpert wird. Doch den Helden lässt das Elspe Festival, entgegen des Karl May-Romans, nicht sterben.
Elsperin mit erster Sprechrolle
Im Mittelpunkt der Szenerie steht auch immer wieder die gebürtige Elsperin Tina Hüttemeister, die in die Rolle der Maria Bergmann schlüpft. Sie ist seit 1981 beim Elspe Festival aktiv. In „Winnetou III“ spielt sie ihre erste Sprechrolle. Am Ende der Vorstellung holten sich die Darsteller ihren verdienten Applaus ab.
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Gleichzeitig erhielten die Bösewichte, allen Vorweg Winnetou-Mörder Doc Plummer, traditionell „Buh-Rufe“. Neben der Hauptshow hatten die Besucher die Möglichkeit verschiedene Nebenshows zu besuchen.

Sebastian Kolb betonte nach der Vorstellung im Gespräch mit LokalPlus, dass er neben der Schauspielerei ein lieber Mensch wäre, der Winnetou kein Haar krümmen könnte. Trotzdem bereite es ihm Spaß, den Bösewicht zu spielen. „Es ist auch eine größere Herausforderung. Als Sebastian darf ich mir hierbei nicht im Weg stehen“, so Kolb. Von der Thematik seien Karl Mays Werke aktuell.
Bürgermeister reitet per Kutsche auf die Bühne
Für eine Überraschung auf der Naturbühne hat unmittelbar vor Showbeginn Bürgermeister Stefan Hundt gesorgt: Er ließ sich hier von einer Kutsche absetzen und richtete sich an die etwa 3.500 Zuschauer.

„Das Elspe Festival will sich am Stadtjubiläum beteiligen. Wir feiern 50 Jahre Lennestadt“, so Hundt. Das Elspe Festival sei ein Geschenk, wovon nicht nur der Tourismus und die Gastronomie, sondern auch die Bürger profitierten. In der langjährigen Geschichte seien mehr als 15 Millionen Besucher hier gewesen.
Jochen Bludau tritt kürzer
Regisseur und Intendant von „Winnetou III“ Jochen Bludau gibt zum Saisonende den Posten des Geschäftsführers an Ingrid Mause und Philipp Aßhoff ab. Er will sich auf die Stücke konzentrieren. Der 77-Jährige ist seit 1967 kontinuierlich in der Geschäftsführung tätig.
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