Mit Feuereifer dabei: Rollstuhl-Basketball an der Bigge-Lenne-Gesamtschule
Projektwoche in Finnentrop
- Finnentrop, 24.08.2022
- Schule & Bildung
- Von Laura Gerhard
Finnentrop. „Vielfalt leben, Gemeinschaft stärken“: Unter diesem Motto läuft derzeit die Projektwoche an der Gesamtschule in Finnentrop. Aus diesem Anlass haben sich die Sportlehrer der Gesamtschule einige Aktivitäten für die Schüler der 9. und 10. Klasse überlegt. Dazu gehörte unter anderem Rollstuhl-Basketball.
Die Sportlehrer und Initiatoren Markus Blömecke-Reisener und Michael Hesener verfolgten den Grundgedanken, Kindern ohne Behinderung zu zeigen, wie es ist, mit einer Behinderung zu leben. Berührungspunkte haben die Bigge-Lenne-Gesamtschüler schon im Schulalltag: Einige ihrer Mitschüler sind Inklusionskinder.
Zusammen mit der Event- Agentur DO IT! und dem Sponsor „Telekom“ konnte die Aktion jetzt auf die Beine gestellt werden. „Das Thema Vielfalt bedeutet auch, in eine andere Welt zu tauchen, womit viele keinen Berührungspunkt haben“, erklärt Sportlehrer Michael Hesener.
25 Schüler aus der 9. und 10. Klasse der Bigge-Lenne Gesamtschule nahmen gemeinsam an dem Projekt teil. Geleitet wurde das Ganze von den Mitarbeitern der Agentur DO IT, dazu zählten der Profi-Basketballspieler Bulut Kodal vom Bundesliga-Verein Köln 99ers und Büsra Duman, die im Auftrag der Telekom unterwegs ist.
Mit Vorfreude saßen die Schüler in der Turnhalle im Kreis. Aufmerksam hörten sie zu und beantworteten ihrerseits Fragen: „Sagt euch der Begriff Rollstuhlbasketball etwas?“ - „Was meint ihr, aus welchem Material der Rollstuhl besteht?“ - „Habt ihr Erfahrungen mit Rollstuhlbasketball?“
Nur wenige Schüler kannten Rollstuhl-Basketball aus dem Fernsehen. Umso interessierter hörten sie zu, als die Mitarbeiter erzählten, dass jeder Rollstuhl im Profibasketball auf den Spieler angepasst wird. Profi-Spieler Bulut Kodal zeigte anhand seines Rollstuhls, wie man ihn richtig bedient.
Anschließend durften die Kinder selbst aktiv werden und sich einen Rollstuhl aussuchen. Dabei mussten sie einige Regeln beachten: Die Füße dürfen den Boden nicht berühren und nicht zum Bremsen genutzt werden. Zweimal anschieben und dann dribbeln gehörte auch als Regel dazu.
Eifrig versuchten die Kinder, sich an die Regeln zu halten. Dabei zeigte sich, wie viel Freude sie an dem Sport haben. In Teams mit fünf Spielern pro Mannschaft traten die Schüler gegeneinander an und warfen Körbe. Teamgeist wurde dabei groß geschrieben: So animierte ein Mädchen einen zunächst verunsicherten Inklusionsschüler dazu, auch mal den Rollstuhl auszuprobieren. Mit Erfolg.
Während der Projektwoche an der Bigge-Lenne-Gesamtschule sind noch weitere Punkte geplant: Blinden-Fußball, paralympisches Schwimmen im Finto, aber auch ein Besuch der Städtischen Förderschule Ruhraue Olsberg. Lehrer und Schüler freuen sich schon jetzt auf die kommenden Tage.